1300 Tage nach letztem F1-Schweizer
Sitzt Leimer am Freitag im Manor?

Red Bull ist vor dem Heimrennen in der Krise. Fabio Leimer hofft auf die ersten Minuten in einem Formel-1-Boliden. Und: Bei Lotus-Mercedes gibts Ärger wegen eines Testfahrers.
Publiziert: 14.06.2015 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2018 um 16:32 Uhr
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Spielberg und sein Wahrzeichen «Der Bulle» sind bereit – mit den 50 Grid Girls ...
Foto: Philip Platzer/Red Bull Content Pool
Von Roger Benoit

Red Bull Racing kommt ohne grosse Hoffnungen zum Heimrennen am nächsten Sonntag in Spielberg. Von den drei Ricciardo-Siegen 2014 (jeweils nach Pannen von Mercedes) darf man nicht einmal träumen – und das Minimalziel der Bullen vom dritten WM-Platz hinter Mercedes und Ferrari wird Williams-Mercedes (momentan 104:54-Führung) zerstören.

Motorsport-Berater Helmut Marko: «Wir müssen uns die Zukunft überlegen. In drei Wochen wissen wir, ob das neue Paket von Renault etwas taugt. Nur eines ist sicher. Ricciardo wird auch 2016 für uns fahren!» Der Australier kam vor einer Woche in Montreal erstmals nicht in die Punkte – Platz 13.

Und in Spielberg wirds noch brutaler: Red Bull muss den fünften Motor (vier sind pro Jahr erlaubt) einbauen, bekommt mindestens zehn Strafplätze. Es droht sogar die letzte Startreihe! Der Mexikaner Sergio Pérez hat mit dem ersten Mercedes-Motor im Force India schon über 4800 Kilometer abgespult. Jetzt wird das deutsche PS-Herz im 8. WM-Lauf erstmals gewechselt! Zu Pérez: Er wurde in Kanada im 81. GP bereits zum 16. Mal Elfter.

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Der Aargauer Fabio Leimer (26) muss am Donnerstag in Spielberg zum medizinischen FIA-Check. Die letzte Stufe zur nötigen Superlizenz für die Formel 1. Manor-Marussia-Ferrari hat ihm versprochen, dass er am Freitag die ersten 90 Minuten fahren darf! Obwohl der GP2-Meister von 2013 weiter behauptet, dass kein Geld im Spiel sei, wäre dieser Zug des GP-Schlusslichtes seltsam.

Will man mit Leimers Einsatz die Stammpiloten Merhi und Stevens zu einer Geldspritze auffordern? Der Schweizer, der letzte Woche in Spanien auch ein Formel-E-Auto testen durfte, wäre nach Toro-Rosso-Pilot Sébastien Buemi am 27. November 2011 (12. Rang in Brasilien) der erste Eidgenosse an einem Formel-1-Wochenende. Nach genau 1300 Tagen!

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Stunk bei Lotus-Mercedes. Der englische Ersatz- und Testfahrer Jolyon Palmer (24), GP2-Meister 2014, hat für diesen Job über vier Millionen Dollar hingeblättert. Dafür darf er jetzt in den restlichen fünf Europa-Rennen immer am Freitagmorgen fahren. Auf Kosten von Romain Grosjean (29). Der tobt. Doch Lotus muss eben Pastor Maldonado (30) einsetzen. Klar, wenn dieser gegen 40 Millionen Dollar pro Jahr mitbringt.

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