Was hat Simon Ammann (36) seit seinem Weltcup–Debüt im Dezember 1997 nicht alles mitgemacht: weite Anzüge, enge Anzüge, kurze Ski, lange Ski – bis zu seiner Erfindung mit dem gebogenen Bindungsstab.
Eines ist dem 1,73 m grossen und 60 kg leichten Athleten aber erspart geblieben – hungern wie ein Grossteil seiner Konkurrenz musste er nie. Der Vierfach-Olympiasieger kann essen, was er will, ohne gross zuzunehmen. Doch genau das wird in diesem Sommer zu seinem grossen Problem – er muss 2,5 Kilo zunehmen.
Das schockierende Bild des tschechischen Skispringers Vojtech Stursa (21) hat es nochmal deutlich vor Augen geführt (BLICK berichtete).
Doch der Internationale Skiverband (FIS) kennt die Problematik der Magersucht ohnehin – und handelt. Tests haben gezeigt, dass die leichteren Springer mit kürzeren Ski gegenüber den schwereren Athleten (mit längeren Ski) im Vorteil sind.
Berni Schödler (46), Skisprung-Chef von Swiss Ski, erklärt: «Neu muss der Springer ohne Brille, Helm, Schuhe und Schuhkeil auf die Waage – so ist er rund 2,5 Kilo leichter.» Und die muss Ammann im Sommer nun anfressen! So oder so aber gilt weiterhin: schwer fliegt nicht.