Er hat alle 100 Finalistinnen und Finalisten im Casino Theater Zug hinter sich gelassen! Walter Steiner (60) aus Muri AG sicherte sich am Freitag beim Final der 6. Schweizer Schieber-Meisterschaft den ersten Platz. «Es war eine Achterbahnfahrt, die mit einem Höhepunkt endetet», sagt der frischgebackene Jass-König. Erst sah es nämlich nicht danach aus, dass der Maschinenmechaniker den Pokal mit nach Hause nehmen könnte. In der allerersten von insgesamt fünf Runden gingen nur 889 Punkte auf sein Konto. «Ich gebe nie auf, und das hat sich bewährt!»
Seine Gegner am Finaltisch: Hans-Ulrich Schwander aus Sulzbach ZH, Heidi Meier aus Dintikon AG und Reto Blatter aus Hohentannen TG. «Ich gebe zu, dass ich etwas nervös war. Aber das Kartenglück war auf meiner Seite», freut sich Walter Steiner. Und er hatte in der Schlussrunde ein Ass im Ärmel – seelische Unterstützung. Denn der Spielleiter am Tisch war niemand Geringeres als sein jüngerer Bruder! «Ich kann jedoch versichern, dass alles mit rechten Dingen zu und her ging», sagt Fredi Steiner (56). Das Jassen liegt der Familie im Blut. «Wir waren acht Geschwister und wuchsen auf einem kleinen Bauernhof auf», blickt der Schieber-Meister zurück. «Spielsachen gab es kaum, und so verbrachten wir jede freie Minute mit Jassen.»
Dass der Titel nun im Rüebliland angekommen ist, verwundert Reto Scherrer (46) nicht. Der Blick-TV-Anchor, der am Freitag als Moderator des Finalevents sein Jass-Comeback feierte, hat sogar eine ganz besondere Beziehung zur Familie Steiner. Sie verhalf dem Thurgauer sozusagen zur Moderation beim «Samschtig-Jass»! «Fredi Steiner war vor vielen Jahren mein persönlicher Jasslehrer, er machte mich fit für die Sendung», verrät Scherrer.
Der Böse ist der Beste
Bei den Promi-Jassern kommt es zu einer Sensation! Domenic Schneider (28) hat den Finaltisch nur ganz knapp verpasst. 27 Punkte haben dem Schwinger gefehlt. Enttäuscht oder zufrieden, so weit gekommen zu sein? «Beides», sagt der Ostschweizer. «Es ist natürlich sehr schade, dass es nicht gereicht hat. Aber ich bin sehr stolz auf mich.» Das kann er auch sein. Der Thurgauer ist der beste Promi-Jasser, der je an der Schieber-Meisterschaft teilgenommen hat.
Monika Fasnacht (58) hingegen hat die Top 10 einmal mehr verfehlt. «Die letzte Runde ist schuld», sagt die Moderatorin. Immerhin schnitt sie besser ab als im vergangenen Jahr. Da landete die Ex-«Samschtig-Jass»-Moderatorin auf dem
34. Platz.
Steve Furrer (40) aus Winterthur ZH wollte mit einer Wildcard seinen Titel verteidigen. Geschafft hat er es nicht, doch der Schieber-Meister vom vergangenen Jahr landete auf dem sehr guten 15. Platz.
Mitmachen ist alles. Dieses Motto schreibt sich bestimmt auch Adrian Baumann (38) auf die Fahne. Der Appenzeller belegt nach fünf Passen und 4081 Punkten den letzten Rang. Aber wie sagt man so schön? Dabei sein ist alles! Und wie pflegt Monika Fasnacht zu sagen? «Beim Jassen ist nicht nur Können, sondern auch Kartenglück von entscheidender Bedeutung.»
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