Die Fifa-Würfel sind gefallen. Die Dreier-Kandidatur USA, Mexiko und Kanada wird die Fussball-WM 2026 austragen. Dies mit 134:65 Stimmen.
Die Kandidatur aus Afrika von Marokko geht leer aus. Dies hat der Fifa-Kongress am Mittwochnachmittag in Moskau entschieden.
Die Vergabe der WM, die für 2026 auf 48 Teilnehmer aufgestockt und so 80 Spiele umfassen wird, findet unter politisch heiklen Bedingungen statt. So stellt sich etwa der Grossteil der afrikanischen Mitglieder entschieden gegen die Kandidatur aus Nordamerika.
Der Grund dafür heisst Donald Trump. Der US-Präsident sorgte im Vorfeld schon für mächtig Wirbel, als er Fifa-Mitgliedern, die für Marokko stimmen, via Twitter indirekt politische Konsequenzen androhte. Zudem bezeichnete er Länder aus Afrika als «Dreckslöcher». Das haben viele Fussballfunktionäre der afrikanischen Konföderation nicht vergessen.
Der springende Punkt dabei ist, dass alle Stimmen erstmals öffentlich zugänglich sind. So wird Trump jene Länder ausmachen können, die gegen ihn stimmen. Trotz der klaren Fifa-Richtlinie, dass politische Einflussnahme verboten ist.
Nun gut. Trump erhält die Mega-WM, auch wenn er dann nicht mehr Präsident sein wird. Auch, weil die Kandidatur der Fifa Umsätze von rund 14 Milliarden US-Dollar verspricht. Die Marokkaner hingegen nur knapp die Hälfte davon.
Der Schweizer Fussballverband stimmte übrigens auch für die «United 2026»-Kandidatur. Hier gibts alle Stimmen im Überblick. (wst/mpe)