Federer zur FCB-Krise
«Der Klub darf jetzt nicht auseinanderbrechen»

Basel-Fan Roger Federer leidet nur bedingt mit seinem kriselnden Herzens-Klub. «Da müssen sie jetzt durch», sagt er abgeklärt.
Publiziert: 20.10.2018 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2018 um 12:34 Uhr
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Roger Federer will eine Reaktion des FC Basel sehen.
Foto: AFP
Cécile Klotzbach

Auch ein 20-facher Grand-Slam-Sieger kennt nicht nur gloriose Zeiten. Allein auf dem Tennisplatz musste sich der 37-jährige Roger Federer immer wieder durch Jahre kämpfen, in denen die Welt seinen Stern bereits vom Himmel fallen sah.

Aber bis heute kämpfte sich die aktuelle Weltnummer 3 immer wieder zurück. Und das muss jetzt auch der FC Basel, sagt dessen prominenter Anhänger Federer zu BLICK. «Man muss auch mal durch harte Zeiten. Entscheidend ist, wie man aus denen wieder raus kommt.»

Federer leidet mit Herzensverein

In den letzten zehn Jahren habe der FCB seine Fans mit magischen Momenten sehr verwöhnt – ob in der Liga, im Cup, in Euro League oder Champions League. «Aber es ist schlicht nicht möglich, das für immer so weiterzuführen», so Roger, «das weiss jeder Sportler. Du kannst nicht immer gewinnen, die Margen sind dafür zu klein.»

Roger Federer macht seinem Herzensverein FCB Mut.
Foto: REUTERS

Deshalb leide er nicht wirklich mit seinem Herzens-Klub. Er weiss: «So etwas gehört einfach dazu. Auch der Verein sollte diese Krise sportlich nehmen.» Natürlich sei es nach Abgängen von Bernhard Heusler und anderen wie Matias Delgado, Georg Heitz, Coach Urs Fischer nicht einfach. «Heusler wollte den Verein im besten Moment abgeben. Nun kam es leider nicht so. Gleichzeitig hat YB es im richtigen Moment super gemacht. Das ist okay, man muss das auch anerkennen.»

Es ist Roger Federer wichtig, den FCB spüren zu lassen, dass er nach wie vor hinter ihm steht. «In schlechten Zeiten noch mehr als in den guten, in denen ist es ja einfach ist», betont er. «Aber jetzt will ich bei Basel eine Reaktion sehen. Von Spielern, Coach und auch oben durch im Vorstand. Alle müssen nun am gleichen Strick ziehen – wegen einer Krise darf der Klub nicht auseinanderbrechen!»

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