Jenna Gygi wirbelt mit Partner Jarno Cordia durch die Luft
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Weltspitze im Wingsuit:Jenna Gygi wirbelt mit Partner Jarno Cordia durch die Luft

Weltspitze im Wingsuit
Sie ist die mutigste Frau der Schweiz

Jenna Gygi (30) hat ihr Leben als junge Frau buchstäblich auf den Kopf gestellt. Nun steht die Extremsportlerin an der Wingsuit-WM vor dem grössten Erfolg ihrer Karriere.
Publiziert: 19.07.2021 um 08:57 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2021 um 12:14 Uhr
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Neues Leben: Vor acht Jahren kündigt Jenna Gygi ihren Job als Kommunikationsplanerin und setzt voll auf die Karte Wingsuit.
Foto: Thilo Larsson
Sebastian Rieder

Manchmal braucht es einen tiefen Sturz, um ganz hoch aufzusteigen. Im Fall von Jenna Gygi war es ein Sprung aus dem Flugzeug – ein Erlebnis, das ihr Leben vor acht Jahren für immer veränderte. «Mir zog es sofort den Ärmel rein», erinnert sich die 30-jährige Bernerin in der neusten Ausgabe des Schweizer Frauen-Sportmagazins «Sportlerin».

Gygi richtet den Kompass des Lebens neu aus, kündigt ihren Job als Kommunikationsplanerin und fokussiert sich voll aufs Fallschirmspringen. «Im Büro war es mir oft langweilig», sagt Gygi, «beim Fallschirmspringen ist es das pure Gegenteil.»

Fehlende Akzeptanz

Die angefressene Anfängerin wird im Eiltempo zur Instruktorin, bildet sich in Australien als Wingsuit-Spezialistin weiter und gewinnt an Wettkämpfen schnell die ersten Medaillen. «Durch meinen Willen konnte ich meine neue Leidenschaft zum Beruf machen», sagt sie. «Natürlich braucht das Mut, aber für mich hat es sich gelohnt.»

Anfangs wird sie für ihren beruflichen Sinneswandel von allen Seiten belächelt – vor allem innerhalb der kleinen Wingsuit-Szene. Erst ihre internationalen Erfolge habe die Akzeptanz der männlichen Kollegen allmählich gesteigert.

«In unserem Sport hat es zahlreiche Egos», sagt Gygi, «viele Männer haben ein Problem damit, dass da ein blonde, eher zierliche Frau besser ist.»

Mit dem Wingsuit um die Welt

Die allgemeine Ablehnung bekommt sie auch immer wieder als Coach, unter anderem im einzigen Wingsuit-Tunnel der Welt in Stockholm, zu spüren. «Weil dieser Typ von Mann lieber nicht von einer Frau ausgebildet werden möchte. Es ist aber besser geworden, weil wir so erfolgreich sind», sagt Gygi und bringt damit den holländischen Wingsuit-Profi Jarno Cordia ins Spiel.

Vor vier Jahren verlieben sich die beiden in Australien in einer Fallschirmschule und werden auch in der Luft ein Paar. Fortan bestreiten sie auf der ganzen Welt gemeinsam Wettkämpfe, drehen gemeinsam Videos und werden zu Shows und Demos eingeladen.

Historische Gelegenheit

Finanziert wird das turbulente Leben von Jenna Gygi auch zu einem kleinen Teil durch die Traumfabrik Hollywood – mit einem Auftritt als Wingsuit-Stuntwoman im Actionfilm «Intercept», der nächstes Jahr auf Netflix läuft.

So richtig auffallen will sie aber in einem anderen Film, wenn Mitte August in Sibirien nahe der Mongolei die erste Wingsuit-WM stattfindet.

Mit Partner Cordia sowie ihrem Kameramann gehört sie zu den grossen Favoriten auf den Goldclip. Das sagt sie selber ganz unbescheiden, ohne arrogant zu wirken: «Ich will den Sieg, alles andere würde mich enttäuschen.»

SPORTLERIN – die Zeitschrift für den Frauensport

Die SPORTLERIN ist das erste und einzige Magazin der Schweiz, das sich voll und ganz der weiblichen Sportwelt verschrieben hat. Gegründet von Redaktionsleiter Fabian Ruch, Art Director Leander Strupler und Sponsoringexperte Roman Grünig. Drei Männer, die mehr als nur eine neue Marktlücke sehen und mit einem Dutzend renommierten Autorinnen und Autoren die feminine Vielfalt fördern. Interviews, Reportagen, Porträts und Rubriken aus Spitzensport, Breitensport und Paralympicssport stehen im Zentrum, wobei nicht nur Athletinnen, sondern auch Trainerinnen, Funktionärinnen und Frauen aus der Mediensportwelt eine Plattform geboten wird. Das rund 100-seitige Hochglanzheft ist Anfang Juni bereits zum dritten Mal erschienen und am Kiosk erhältlich. Ein Abo für vier Ausgaben im Jahr kostet 30 Franken, im Gönnerklub kann der Schweizer Frauensport gefördert werden. Den Startschuss auf dem Titelblatt machte Leichtathletin Mujinga Kambundji, gefolgt von Ex-Tennis-Superstar Martina Hingis. Gerade rechtzeitig vor den Sommerspielen strahlt nun Beachvolleyball-Medaillenhoffnung Anouk Vergé-Dépré vom Cover der dritten Ausgabe – und spricht im Olympia-Special von SPORTLERIN über ihren Traum von Tokio.

Im Zeichen der fünf Ringe: Beachvolley-Star Anouk Vergé-Depré kurz vor Olympia im Fokus.
Thilo Larsson

Die SPORTLERIN ist das erste und einzige Magazin der Schweiz, das sich voll und ganz der weiblichen Sportwelt verschrieben hat. Gegründet von Redaktionsleiter Fabian Ruch, Art Director Leander Strupler und Sponsoringexperte Roman Grünig. Drei Männer, die mehr als nur eine neue Marktlücke sehen und mit einem Dutzend renommierten Autorinnen und Autoren die feminine Vielfalt fördern. Interviews, Reportagen, Porträts und Rubriken aus Spitzensport, Breitensport und Paralympicssport stehen im Zentrum, wobei nicht nur Athletinnen, sondern auch Trainerinnen, Funktionärinnen und Frauen aus der Mediensportwelt eine Plattform geboten wird. Das rund 100-seitige Hochglanzheft ist Anfang Juni bereits zum dritten Mal erschienen und am Kiosk erhältlich. Ein Abo für vier Ausgaben im Jahr kostet 30 Franken, im Gönnerklub kann der Schweizer Frauensport gefördert werden. Den Startschuss auf dem Titelblatt machte Leichtathletin Mujinga Kambundji, gefolgt von Ex-Tennis-Superstar Martina Hingis. Gerade rechtzeitig vor den Sommerspielen strahlt nun Beachvolleyball-Medaillenhoffnung Anouk Vergé-Dépré vom Cover der dritten Ausgabe – und spricht im Olympia-Special von SPORTLERIN über ihren Traum von Tokio.


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