Ex-eSports-Weltmeister kann Fan-Kritik verstehen
«Einer aus der Kurve muss an den Controller»

Immer wieder wehrt sich die eigene Fanszene gegen das eSports-Projekt des FC Basel. Daran sei der FCB aber selber schuld, sagt Ex-eSports-Weltmeister Joshua Begehr.
Publiziert: 30.04.2018 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:50 Uhr
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Die Botschaft der Muttenzerkurve ist eindeutig.
Foto: Youtube/Fussball Club Basel
Lucas Werder

Vom virtuellen Fussball halten die viele Fans des FC Basel wenig. Zum Rückrundenstart im Februar forderte die Muttenzerkurve auf einem Transparent sogar: «eSports dr Stegger zieh».

Dabei sind die Basler, zumindest auf der Konsole, nach wie vor das Mass aller Dinge im Schweizer Fussball. Mit Tim «The StrxngeR» Katnawatos (amtierender deutscher Meister auf Playstation) und Florian «CodyDerFinisher» Müller (Vize-Weltmeister auf Xbox) zwei deutsche Spieler von Weltklasse-Format. Hinzu kommt mit dem Zürcher Luca «LuBo» Boller noch der aktuelle Schweizermeister.

Vorbild Rapid Wien

Doch genau da liege das Problem, glaubt Joshua Begehr (30). Der FIFA-Pionier ist ehemaliger Weltmeister und heute für die Spieler-Agentur eSports Reputation tätig. «In Basel fehlt ein Spieler, der selbst auch FCB-Fan ist», sagt Begehr.

Neben FCB-Spieler Katnawatos vertritt seine Argentur auch den mehrfachen österreichischen Meister Mario Viska, der für Rapid Wien zockt. «Mario ist dort früher selbst immer in der Fankurve gestanden, darum respektieren ihn die Rapid-Fans auch».

FCB will sich nicht äussern

Nur mit einem Spieler, der mit dem FCB auch selbst verwurzelt ist, könne man die Fans fürs Thema eSports sensibilisieren. «Einer aus der Kurve muss an den Controller», sagt Begehr deshalb.

Zur Kritik äussern möchte man sich beim FC Basel nur bedingt. Inwiefern sich die Wahrnehmung der Fans bei einem eSportler aus der eigenen Fan-Szene verändern würde, sei nur schwierig zu beantworten. Aus FCB-Sicht könnten nur die Fans selbst eine Antwort dazu liefern.

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