Fifa-Präsident Gianni Infantino droht damit, dass das Turnier nicht übertragen werden könne, wenn die Angebote weiter unter den Erwartungen bleiben. «Die Angebote der Sender, besonders aus den fünf grossen europäischen Ländern, sind immer noch sehr enttäuschend und einfach nicht akzeptabel», schrieb der Walliser auf Instagram.
Die Einschaltquoten für die WM der Frauen würden bei etwa 50 bis 60 Prozent der Quoten bei Männer-Turnieren liegen. Die Angebote der Sender seien jedoch 20 bis 100 Mal niedriger. «Es ist unsere moralische und rechtliche Verpflichtung, die Frauen-WM nicht unter Wert zu verkaufen», so Infantino.
Das Ausschreibungsverfahren für die TV-Rechte für die Endrunde in Australien und Neuseeland (vom 20. Juli bis 20. August) läuft bereits seit letztem Oktober. Aufgrund der Zeitverschiebung entwickeln sich die Verhandlungen in Europa besonders schwierig. Während die Fifa mit amerikanischen, kanadischen oder brasilianischen Fernsehanstalten bereits Verträge unterzeichnet hat, ist in den Ländern England, Frankreich, Deutschland, Italien oder Spanien weniger als drei Monate vor Turnierbeginn noch nichts sicher.
SRG ist nicht betroffen
Anders sieht es in der Schweiz aus. Die SRG hat sich noch im alten Jahr in Kooperation mit der European Broadcasting Union (EBU) umfassende Live- und Highlight-Rechte gesichert. Die Schweizerinnen werden zum zweiten Mal nach 2015 an einer WM teilnehmen. Vorrunden-Gegner sind Neuseeland, Norwegen und die Philippinen. (SDA/nsa)