Britschgi tritt bei den Männern in die Fussstapfen von Stéphane Lambiel, der in den Jahren 2006, 2008 und 2010 jeweils EM-Silber holte. Die bislang letzte Schweizer Medaille an kontinentalen Titelkämpfen ging auf das Konto von Sarah Meier, die bei der Heim-EM in Bern 2011 zu Gold lief.
Britschgi zeigt in Finnland die bislang beste Kür seiner Karriere. Die Darbietung wird mit 168,75 Punkten bewertet. Er steigert sich vom 5. Zwischenrang nach dem Kurzprogramm, das am Mittwoch nicht optimal gelungen war, auf den Podestplatz. Dies mit dem Total von 248,01 Zählern, die rund 5 Punkte unter der persönlichen Bestleistung von Mitte November 2022 liegen.
Glanzleistung trotz Velo-Unfall
Der Sieg geht derweil an den Franzosen Adam Siao Him Fa (267,77) vor dem Italiener Matteo Rizzo (259,92). Mit Russland fehlte jedoch eine Grossnation, die bei der Medaillenvergabe wohl kaum leer ausgegangen wäre.
Der Schweizer legt den Grundstein für den Exploit gleich zu Beginn der Kür. Die beiden Vierfach-Kombinationen gelingen perfekt. Konditionell hält der Schaffhauser durch, obwohl er Ende November bei einem Velo-Sturz einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte und somit für einige Zeit pausieren musste. Die Olympischen Spiele in Peking hatte er vergangenen Februar noch im 23. Rang beendet (SDA/bjl)