Mit dem frühzeitigen Ausscheiden haben sich Desplanches' Befürchtungen bewahrheitet. Nachdem er im vergangenen Herbst in die Trainingsgruppe von Philippe Lucas gewechselt hatte, zeigte sich der 27-Jährige noch nicht bereit, auf höchstem Niveau um die Medaillen zu schwimmen.
Der Olympia-Dritte von Tokio (2021) und WM-Zweite von Gwangju (2019) hatte im Vorlauf in 1:58,29 Minuten und mit der drittbesten Zeit aller Teilnehmer zwar die Hoffnung geweckt, dass er in Budapest vielleicht doch schon weiter ist als befürchtet. Doch wenige Stunden später konnte sich Desplanches im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten nicht mehr steigern, er war gar um zwei Hundertstel langsamer und blieb erneut mehr als zwei Sekunden über seinem Schweizer Rekord. Dies reichte nur zum 11. Rang, für den Finaleinzug fehlten ihm dabei knapp sechs Zehntel.
Das «komplizierte Jahr» (Desplanches) findet deshalb für den Genfer eine Fortsetzung. Um neue Impulse zu erhalten, hatte Desplanches im vergangenen Herbst den Trainer gewechselt - er zog von Fabrice Pellerin in Nizza weiter nach Martigues zu Philippe Lucas. Der grössere Trainingsumfang bereitete ihm einige Mühe. Es wird sich zeigen, ob Desplanches in knapp zwei Monaten für die EM in Rom einen Schritt weiter sein wird.
Eine Enttäuschung setzte es für Roman Mityukov ab. Der 21-jährige Genfer verpasste mit 48,77 Sekunden über 100 m Crawl als 20. die Halbfinals der besten 16 um 26 Hundertstel.
(SDA)