Gestern war es endlich so weit. Auston Matthews wurde 18 Jahre alt. Der Amerikaner darf nun auch hier Auto fahren. Und vor allem Eishockey spielen: Zu seinem Geburtstag erhält er auch die Arbeitsbewilligung. «Das ist das schönste Geschenk», sagt der Stürmer, ehe er die Kerzen der Geburtstagstorte von BLICK ausbläst.
Gross Party machen wolle er trotzdem nicht. Schliesslich steht schon heute sein erstes Spiel an: Leader Fribourg gastiert im Hallenstadion.
Auf dem Eis singen seine Teamkollegen für das Supertalent auf Spanisch «Cumpleaños feliz!» (Das Video der singenden ZSC-Stars gibts hier!) Seine Mutter Ema, die ihn in die Schweiz begleitet hat, kommt aus Mexiko. So ist Auston amerikanisch-mexikanischer Doppelbürger.
Nach dem Training organisiert der hochkarätige Junior aus dem Wüstenstaat Arizona das Mittagessen fürs Team im Hallenstadion. «Mathias Seger und Morris Trachsler sagten mir, dass sie gerne mexikanisch essen würden», erzählt das Geburtstagskind. So bereiten die Köche mit Hilfe seiner Mutter Fajitas zu.
Crawford schwärmt von der Übersicht des Wunderkinds
«Die Stimmung in der Kabine ist sehr locker. Doch vor den Spielen sind alle sehr fokussiert», berichtet Matthews. Die Integration scheint gelungen. Auch wenn man sich bei den ZSC Lions sorgte, dass das Teamgefüge durch das hohe Interesse am Jungstar strapaziert werden könnte. Doch Stürmer Ryan Shannon sagt: «Es ist kein Problem für uns, dass alle auf ihn schauen.»
In Zürich brennt man auf den ersten Auftritt des Wunderkinds als Profi. Doch was darf man, nachdem er fünf Wochen lang nur trainieren durfte, heute von ihm erwarten? «Ich denke, er wird ein solides Spiel zeigen. Und das ist für einen Neuling nicht einfach», sagt Trainer Marc Crawford. «Dann wird er Woche für Woche besser werden.»
Da Wick der Rücken plagt, will der Coach Matthews an der Seite von Keller und Schäppi stürmen lassen. Und was begeistert den ZSC-Coach am meisten an Matthews? «Er hat eine grossartige Übersicht.
Für mich zeichnen sich die besten Spieler dadurch aus, dass sie das Spiel hervorragend lesen können.» Geht alles nach Plan wird die designierte Nummer 1 des nächsten Drafts schon bald ein Superstar in der NHL sein – und somit zu einem der grössten Namen, die je in der NLA spielten.