Die SCL Tigers spielen zwar gefällig und haben auch genügend Spielanteile. Doch sie sind, wie schon beim Cup-Achtelfinal gegen die Lions, nicht in der Lage, davon zu profitieren, dass der ZSC nicht seinen besten Abend erwischt.

Langnau geht durch Koistinen in Führung. Den Gastgebern, bei denen acht Stammspieler verletzt fehlen und sechs Junioren zum Einsatz kommen, reicht dann aber das Antippen des Gaspedals während einiger Minuten im Mitteldrittel, um zwei Tore zu schiessen, den Sieg einzufahren und den Leader-Thron zu besteigen.

Ansonsten gibt es wenig Aufregung. Zu lasch und energielos ist der Favorit und zu wenig beherzt und mutig und zu brav sind die Tigers. Hätten sie mehr an ihre Chance geglaubt, wären sie wohl nicht mehr Tabellenletzte.

Für erhöhten Puls sorgen neben den Toren nur zwei Szenen: Im Startdrittel kassiert Tiger-Verteidiger Hecquefeuille eine Strafe für eine Schwalbe, welche ihm eine Busse von 750 Franken einbringen wird. Und kurz vor Schluss befördert Clark ZSC-­Verteidiger Bergeron mit einem Crosscheck in die Bande. Der Kanadier könnte sich eine Rippenverletzung zugezogen haben.

Immerhin hofft Coach Marc Crawford, am Mittwoch im Cup-Duell gegen Ambri (live auf Blick.ch) wieder auf US-Jung-star Auston Matthews (18) zählen zu können.

Während der Quali-Betrieb den Lions nicht alles abverlangt, arbeiten sie am Team der Zukunft. Gestern bestätigten sie die von BLICK enthüllte Verpflichtung des Tessiner Vertei­digers Samuel Guerra. Der 22-Jährige wechselt ab nächster Saison von Meister Davos ins Hallenstadion und unterschrieb einen Zweijahresvertrag.

Ebenfalls bis 2018 unterzeichnete der talentierte Verteidiger Roger Karrer (18), der nach überstandener Schulterverletzung gegen die Tigers zu seinem dritten NLA-Einsatz der Saison kommt.