Die Schweiz geht auch gegen Frankreich in Führung. In der 16. Minute trifft Denis Hollenstein, eben erst selbst von der Strafbank zurück, im Fallen in Überzahl.
Davor und danach handeln sich die Franzosen zwei Restausschlüsse ein. Yorick Treille muss unter die Dusche, weil er Timo Helbling, der für den verletzten Dean Kukan im Team steht, mit dem Ellbogen blutig schlägt. Und NHL-Stürmer Antoine Roussel, weil er nach dem Tor nicht aufhört zu toben. Zudem scheidet auch noch der französische KHL-Star Stéphane Da Costa früh mit einer Verletzung aus.
Im Gegensatz zur bösen Schlappe gegen Österreich (3:4 n.P.) vom Vortag gelingt es dem Team von Glen Hanlon, diesmal einen 2-Tore-Vorsprung zu erzielen.
Und wie! Kevin Fiala zieht dank seinen stocktechnischen Fähigkeiten die Franzosen auf sich und spielt dann den Puck zu Nashville-Kollege Roman Josi. Der MVP der WM 2013 umkurvt dann nach einem schönen Solo auch noch Goalie Cristobal Huet und trifft ins leere Tor.
Danach müssen die Schweizer gegen die dezimierten Franzosen aber wieder weit mehr als nötig leiden. Die Nerven flattern immer noch. Die Ordnung fehlt und dazu kommen zu viele Fehler und Strafen.
Doch der Davoser Meister-Hexer Leonardo Genoni hält hinten dicht. Bis zur 49. Minute, als Damien Raux das Schweizer Chaos zum Anschlusstor nutzt.
Erst 53 Sekunden vor Ende hat das Zittern ein Ende, als Reto Suri nach einem hohen Steilpass von Damien Brunner ins leere Tor trifft.
Der EVZ-Stürmer meint nach dem Sieg gegenüber SRF: «Wir haben es unnötig spannend gemacht. Jetzt sind wir definitiv im Turnier angekommen.»
1:0-Torschütze Denis Hollenstein rekapituliert derweil nochmals die hektische Partie: «Wir haben sehr gut angefangen, dann aber aufgehört Hockey zu spielen, was fast ins Auge gegangen wäre. Jetzt ist aber erst einmal Erholung wichtig».
Diese erhalten die Eisgenossen nun auch. Am Montag ist die Schweiz spielfrei, am Dienstag (ab 16.15 live auf Blick.ch) gehts gegen die Deutschen, die eine 0:10-Pleite gegen Kanada verdauen müssen.
Die Schweiz hingegen ist wieder voll auf Kurs im Rennen um einen Viertelfinalplatz. Nach zwei Spieltagen belegt die Hockey-Nati mit vier Punkten Rang vier, vor Deutschland, Österreich, Frankreich und Lettland.