WM-Blamage gegen Österreich

Streit: «Wir dürfen Kopf nicht hängen lassen»

Besser hätte die WM für die Schweiz eigentlich nicht beginnen können. Bereits nach 74 Sekunden gelingt der erste Treffer.

Cody Almond spielt bei seinem WM-Debüt den öffnenden Pass auf Kevin Fiala. Der 18-Jährige legt die Scheibe zurück auf Félicien Du Bois legt. Der Davoser Meister-Verteidiger, der wegen einer Fingerverletzung erst heute offiziell gemeldet wurde, trifft.

Danach passt dann aber vor 13 953 Fans längst nicht alles zusammen. Kevin Romy scheitert mit einem Penalty, das Powerplay stockt und in der Defensive bekunden die fehlerhaften Schweizer gegen die bissigeren Österreicher Mühe.

Zu Beginn des Mitteldrittels gelingt dem Aufsteiger der Ausgleich, als Thomas Raffl Colorado-Goalie Reto Berra am nahen Pfosten erwischt.

Doch in Unterzahl gehen die Schweizer wieder in Führung. Andres Ambühl zeigt dabei seine Klasse, als er einen Pass gekonnt annimmt, den Puck an der eigenen blauen Linie behauptet und dann den Konter nach einem Doppelpass mit Roman Josi mit etwas Glück abschliesst.

Die Schweizer, die Dean Kukan (verletzt) verlieren, geben die Führung jedoch erneut preis. Und wieder lässt sich Berra am nahen Pfosten erwischen.

Diesmal lenkt Brian Lebler einen Pass von Biel-Stürmer Raphael Herburger ab. Dann hat der Keeper viel Glück, dass sein Ausflug hinters Tor nicht gleich mit dem 2:3 bestraft wird.

Das Team von Glen Hanlon leidet, geht jedoch nach einem Pass von Almond durch Kloten-Stürmer Matthias Bieber erneut in Führung (51.). Danach geht das Zittern weiter.

Und 50 Sekunden vor Ende erzwingt Philadelphia-Stürmer Michael Raffl, als die Österreicher mit sechs Feldspielern anstürmen, abermals der Ausgleich. Unglaublich!

Im Penaltyschiessen verschenken die Schweizer dann auch noch den zweiten Punkt. Reto Suri, Damien Brunner und Roman Josi vergeben alle drei Versuche.

NHL-Verteidiger Mark Streit sagt nach dem Spiel im SRF-Interview: «Wir dürfen den Kopf jetzt nicht hängen lassen. In kürzester Zeit kommt das Spiel gegen Frankreich, wir müssen aus den Fehlern lernen. Besonders das Powerplay müssen wir anschauen.»

Am Sonntagabend gehts gegen Frankreich. Ab 20.15 Uhr sind Sie auf Blick.ch live dabei.