Ein Pflichtsieg zum Auftakt gegen Norwegen? Gratis gibts den nicht. Erwartungsgemäss schnüren die Schweizer die Nordländer ein. Diese anfängliche Dominanz ist allerdings schnell vergessen, nachdem der erst dritte Schuss der Norweger den 1:1-Ausgleich bedeutet. Die Zuordnung in der Abwehr geht verloren, nachdem Fora die Scheibe vertändelt. Das zieht eine Kettenreaktion nach sich und Vikingstad bleibt vor seinem Treffer ziemlich ungestört. Die Nati erstarrt etwas in ihrer Abwehrarbeit, sodass sie wenige Sekunden vor der Pause fast noch das zweite Gegentor durch NHL-Star Zuccarello kassieren.
Was die Norweger im Griff haben: Mit ihrer Hartnäckigkeit zwingen sie die Schweizer zu schnellen Entscheiden mit dem Puck. Weil diese nicht immer optimal ausfallen, schleichen sich Unsicherheiten ein. Doch die Nati findet ihre Spur wieder. Mit drei Treffern innert neun Minuten verschaffen sie sich ein Polster und halten die Norweger auf Abstand.
Niederreiter trifft wieder
Bis dieser 4:1-Führung hat sich noch kein NHL-Star als Torschütze eintragen lassen. Sie glänzen mit ihrer Spielübersicht und setzen damit Akteure wie Senteler und Scherwey in Szene, von denen nicht unbedingt die wichtigen Treffer erwartet werden. Vor Scherweys 4:1 fängt Haas ein durchschaubares Zuspiel von Hansen ab, und Goalie Arntzen lässt den Puck abprallen, so dass der Nati-Powerflügel erfolgreich nachschlagen kann.
Den Deckel auf den Sieg macht dann mit Niederreiter doch noch eine NHL-Grösse. Er beendet damit wettbewerbsübergreifend eine persönliche Durststrecke: Seit dem 6. März hat der Churer kein Tor mehr geschossen.
Fans: 16’617
Tore: 12. Andrighetto (Niederreiter, Loeffel) 1:0. 15. Vikingstad (Thoresen, Johannesen) 1:1. 25. Loeffel (Siegenthaler, Jäger) 2:1. 29. Senteler (Josi, Simion) 3:1. 34. Scherwey (Haas) 4:1. 52. Niederreiter (Ambühl, Kurashev/PP) 5:1. 59. Brandsegg-Nygard (Thoresen, Zuccarello/PP) 5:2.