Was man von der Nati gegen Grossbritannien erwartet? Entschlossenheit und Dominanz, eine ehrliche aber, die sich nicht in Überheblichkeit wandeln sollte. Doch genau danach sieht es phasenweise aus bei den Schweizern. In ihrer Spielfreude werden sie übermütig, ihre Offensivaktionen sind zunächst aber brotlose Stockkunst. Dabei braucht es keine Puckzauberei, sondern Gradlinigkeit und letzte Konsequenz.
Die lässt Fiala auch bei seinem Penalty-Versuch (2.) vermissen, den Halbert verschuldet. Die Torchancen werden in aller Herrlichkeit herausgespielt, jedoch nicht en masse verwertet. Regelmässig klingelt es auch am Pfosten (Simion, Senteler), Tore werden nicht einfach so aus dem Handschuh geschüttelt. Eine geruhsame Führung gibts also lange nicht. Der Fokus bei den Schweizern muss geschärft bleiben, weil sie sich Puckverluste leisten oder ihnen die Scheibe verspringt an der blauen Linie.
Shutout für Schmid
Allen voran ist Goalie Schmid, der sein Debüt gibt in der Start-Formation, auf der Höhe. Eine Herausforderung, da keine Vielzahl an Schüssen auf den 24-Jährigen prasselt. Aber trotzdem gefährliche aus ungewöhnlichen Positionen durch viele Beine hindurch. Selbst gegen die Aussenseiter, die im letzten Spiel von Finnland mit 8:0 abgefertigt worden sind, braucht die Nati die NHL-Kräfte.
Dank Niederreiters Powerplay-Treffer hält man sich die Briten etwas auf Abstand. Doch diese geforderte letzte Konsequenz stellt sich nicht genügend ein. Die leichte Nonchalance ist der soliden Kontrolle gewichen, deshalb bringen die Briten die Schweizer nicht mehr in Nöte. Deshalb feiert Schmid seinen ersten Shutout. Und der budgetierte Dreier ist auf dem Konto.
Schweiz – Grossbritannien 3:0
Fans: 15'239
Tore: 4. Hischier (Josi, Fiala) 1:0. 14. Kukan (Siegenthaler, Herzog) 2:0. 39. Niederreiter (Fiala, Josi/PP) 3:0.