Ein Tor in Unterzahl und der erlösende Schuss in den leeren Kasten der Deutschen – Gottéron-Flügelstürmer Christoph Bertschy ist im Duell mit dem Angstgegner der Held des Nachmittags in Ostrava. Die Schweiz steht erstmals seit 2018 wieder im Halbfinal. Noch wichtiger: Das Trauma der K.-o.-Niederlagen von 2021 und 2023 gegen den Erzrivalen ist verarbeitet.
Die Schweiz ist bis Spielmitte überlegen, legt im ersten Abschnitt zwei Tore vor und kontrolliert den Rhythmus der Partie. Deutsche Vorstösse werden sofort nach dem Eintritt ins Schweizer Drittel unschädlich gemacht und flugs mit Gegenangriffen beantwortet.
Der Vize-Weltmeister reagiert. Und nutzt bei Spielmitte eine Strafe gegen Glauser als Initialzündung für ein Aufbäumen, das die Schweizer erst in der Schlussphase ausbremsen können. In dem Moment, als Christoph Bertschy mit dem Puck entwischt und im leeren Kasten versorgt. Zuvor muss sich die Nati zwar oftmals zurückdrängen lassen, bekommt aber in der eigenen Zone kaum einmal Probleme. Wieder mal zeigt sich die Stärke der Schweiz bei numerischem Gleichstand.
Die deutsche Schlussoffensive, die 2021 noch mit einem Gegentreffer ihren Höhepunkt fand, wird diesmal durch kontrolliertes und mutiges Spiel in Schach gehalten. Tatsächlich gefährliche Abschlüsse werden den Deutschen nicht gestattet. Und dann entwischt Bertschy macht die Sache klar. Wunderbar.
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Tore: 8. Bertschy (SH!) 1:0. 17. Hischier (Siegenthaler, Fiala 2:0. 32. Kahun (Stachowiak/PP) 2:1. 60. Bertschy (Thürkauf, Siegenthaler) 3:1 (ins leere Tor).