Schluss, aus, Vorbei in Ostrava – und damit steht auch der nächste Gegner der Schweiz fest. Weil Schweden gewinnt, trifft die Nati auf Titelverteidiger Kanada – und bekommt so die Chance auf die Revanche. Im Gruppenspiel verlor die Mannschaft von Patrick Fischer 2:3, wobei das Team aus dem Mutterland des Hockeys drei Powerplay-Tore – zwei während Kevin Fialas 5-Minuten-Strafe – erzielte. Das Spiel findet am Samstag um 18.20 in Prag statt.
Im zweiten Halbfinal stehen sich die weiter ungeschlagenen Schweden und Tschechien gegenüber. Der Gastgeber eliminierte im Viertelfinal die USA mit einem knappen 1:0-Sieg.
Fazit:
In der sechsten Minute der Verlängerung fällt der entscheidende Treffer, der den Schweden den 2:1-Sieg gegen Finnland und den Einzug ins Halbfinale beschert. Einen faden Beigeschmack hat das Ganze, weil es sich um ein Überzahltor nach einer äusserst schmeichelhaften Strafe handelte. Insgesamt jedoch hatten sich die Tre Kronor den Turnierverbleib sehr wohl verdient. Der elfmalige Weltmeister investierte vor 6.691 Zuschauern in Ostrava mehr, war offensiv viel präsenter, biss sich aber lange Zeit die Zähne am Gegner aus. Die Finnen steigerten sich nach bislang mässigen Leistungen und zelebrierten Defensiv-Eishockey wie zu besten Zeiten. Mit einer unglaublichen Hingabe wurde verteidigt. Und dann war da noch Emil Larmi, der lange gar nicht zu überwinden war. Als dann doch kurz vor Schluss einer reinrutschte, schien die Sache gelaufen. Doch der Olympiasieger wollte das so nicht stehen lassen, drehte plötzlich auf und schaffte tatsächlich den Ausgleich. In der Verlängerung war dann alles offen – bis zu dieser Strafzeit.
Spielende
Tor für Schweden, 2:1 durch Joel Eriksson Ek
An der blauen Linie nimmt Victor Hedman lange Mass, bewegt sich in leicht nach links versetzter Position nach vorn und bringt die Scheibe dann zum Tor. Dort hat sich Joel Eriksson Ek im Sichtfeld von Emil Larmi postiert, hält den Schläger hin und fälscht gewinnbringend ab. Schwedens erfolgreichster Totschütze bei dieser WM trifft zum sechsten Mal.
Natürlich wollen es die Schweden jetzt wissen. Rasmus Dahlin holt in ziemlich zentraler Position gewaltig aus und scheitert an Emil Larmi.
Auszeit Schweden! Auf dieses Powerplay stimmen sich die Tre Kronor also gesondert ein, werden einen vierten Feldspieler bekommen und treten gegen nach wie vor drei Finnen an.
Kleine Strafe (2 Minuten) für Konsta Helenius (Finnland)
Konsta Helenius hakelt vor dem eigenen Tor von hinten gegen Joel Eriksson Ek. Das ist nicht zwingend ein Foul, wird aber als solches geahndet. Auch das passt nicht zur bisherigen Linie der Referees.
Dann raffen sich die Schweden auf. Die Vorsicht spielt aber immer auch mit. Man wartet auf die richtige Gelegenheit.
Grundsätzlich gestaltet sich diese Verlängerung sehr offen. Gerade tun sogar die Finnen etwas mehr. Im rechten Bullykreis holt Mikko Lehtonen mächtig zum Schlagschuss aus, erwischt den aber nicht voll.
Zug bringen jetzt die Schweden rein. Marcus Johansson fährt über links zum Tor, schiesst dann aber am langen Eck vorbei.
Die Overtime ist auf zehn Minuten angesetzt. Gespielt wird Drei gegen Drei. Es gibt viel Platz auf dem Eis.