Ist Deutschland tatsächlich ein Angstgegner? Die Schweizer Nati bekommt ein Jahr nach der schmerzhaften Viertelfinal-Pleite in Riga die Möglichkeit, diese Scharte auszuwetzen. Und dazu auch noch die vielleicht noch schmerzhaftere Niederlage von 2021, als man nach einer 2:0-Führung einknickte und schliesslich im Penaltyschiessen verlor.
Diese Chance bekommt die Schweiz, weil man gegen Finnland den Rechenschieber in der Mottenkiste lässt (bei einer Niederlage wäre man auf die USA getroffen) und frisch von der Leber weg auf Sieg spielt. Wie sich das gehört. Wobei die Finnen in der Startphase höchstens ein Sparringspartner sind, weil sie sich beim Spielaufbau jeweils quälend viel Zeit lassen, um dann angeordnet wie Dachziegel in Fünferreihe nach vorne zu gleiten. Das geht auch dynamischer.
Fiala trifft doppelt
Ab dem zweiten Abschnitt bleibt den Finnen allerdings nichts anderes übrig, als sich mehr zu bewegen. Die Nati diktiert das Geschehen, überbrückt die neutrale Zone zügig und verschafft sich einige Druckphasen, in Gefahr gerät die Schweiz nur gelegentlich, vor allem dann, wenn man mit einem Mann weniger auf dem Eis steht.
Die Tore für die Schweiz erzielen Glauser (Weitschuss) und der fulminante Fiala, der zweimal allein vor dem Tor steht und zweimal eiskalt abschliesst. Den unschönen Schlusspunkt setzt Finnlands Captain Mikael Granlund mit einem Crosscheck gegen den Kopf-/Halsbereich des Schweizer Verteidigers Glauser. Granlund dürfte seinem Team im Viertelfinal gegen Schweden fehlen.
Fans: 17'118
Tore: 26. Fiala (Loeffel) 0:1. 28. Glauser (Niederreiter, Fiala) 0:2. 38. Innala (Granlund, Lehtonen/PP) 1:2. 57. Fiala (Niederreiter) 1:3.