Wars das schon? Es bleiben zwar noch drei Spiele. Doch die sind gegen die starken Kanadier und Schweden sowie Gastgeber Tschechien. Wer da mit weiteren Punkten budgetiert, riskiert ein Minus in der Schlussrechnung.
Somit droht das Team von Glen Hanon auf acht Punkten kleben zu bleiben. Das reicht nur für die als Ziel angegebene Viertelfinal-Qualifikation, wenn die Letten gegen Frankreich, Österreich und Deutschland nicht sechs Punkte holen und gleichzeitig weder die Deutschen noch die Österreicher, die noch gegeneinander spielen, sechs Zähler sammeln. Angesichts der bescheidenen Qualität der bisherigen Gegner wäre das frühe Out eine Riesen-Enttäuschung.
Dass die Schweizer gegen die Spielverderber aus Lettland nicht gewinnen, ist ärgerlich. Denn sie steigern sich gegenüber den davor wenig überzeugenden Auftritten. Sie wirken nicht mehr so verkrampft, bestimmen das Spiel und kommen zu zahlreichen Chancen.
Doch Goalie Edgars Masalskis wird wie schon beim Olympia-Out in Sotschi im Vorjahr (1:3) zum Stolperstein.
Während er bei seinem Gastspiel in Ambri in dieser Saison wahrlich kein Über-Goalie war, scheint er im Nationalteam immer wieder über sich hinauszuwachsen.
Der 35-Jährige zeigt einige grandiose Paraden. So zum Beispiel, als er den Ausgleich durch Robin Grossmann mit einem Hechtsprung verhindert.
Erst in der zweitletzten Minute, beim 36. Schuss der Schweizer aufs Tor, ist er doch noch geschlagen. Ein Rebound von Matthias Bieber findet via den Letten Janis Sprukts den Weg ins Tor.
In der Overtime sichern sich die baltischen Konterspezialisten den Sieg aber doch noch.
«Ich muss mich bei meinem Team bedanken. Vor allem bei unserem Torhüter», sagt Letten-Coach Alexander Beliavski.
Auch Nati-Coach Glen Hanlon sagt: «Der Goalie hat sehr gut gespielt. Ich habe ihn auch schon bei anderen Turnieren mit starken Leistungen gesehen. Wir wussten also schon vorher, zu was er fähig ist.»
Masalskis hin, Masalskis her. Wer gegen die Österreicher und die Letten verliert, ist selbst schuld, wenn er die Viertelfinals verpasst.