Guten Tag an alle!
Vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich am Dienstag gegen Deutschland nicht gespielt habe. Es war aber nicht die Entscheidung des Trainers, sondern meine eigene. Mitten in der Nacht vor dem Spiel bin ich mit Kopfschmerzen aufgewacht und konnte anschliessend nicht mehr richtig schlafen.
Am Morgen hatten wir ein Meeting, aber ich ging nicht hin. Ich erklärte dem Mannschaftsarzt meine Situation und er gab mir eine Tablette. Ich wollte unbedingt spielen, aber gleichzeitig ist es gefährlich, aufs Eis zu gehen, wenn man nicht 100 Prozent fit ist. Ich denke, es wäre nicht klug gewesen, einen Einsatz zu erzwingen. Wenn du bei einer Weltmeisterschaft nicht in Topverfassung bist, kannst du auch nicht spielen, selbst wenn das natürlich nervt.
Ich blieb also im Hotel. Es war sogar so, dass ich während des Spiels im zweiten Drittel eingeschlafen bin. Als ich wieder aufwachte, hatten wir gewonnen und waren Gruppensieger.
Heute hingegen geht es mir besser. Ich bin für den Viertelfinal gegen die USA bereit. Wir sollten nichts ändern und uns so wie bis anhin vorbereiten. Das hat während der gesamten Gruppenphase gut funktioniert und es wäre ein Fehler, wenn wir nun anfangen würden, zu viel nachzudenken.
In den vergangenen Jahren habe ich die Nati-Spiele immer geschaut und natürlich auch die Niederlagen in den K.o.-Matches gesehen. Es tut mir immer weh, wenn ich mein Land verlieren sehe – egal ob im Fussball oder im Eishockey. Als Sportler weiss ich, dass dich ein paar Kleinigkeiten von einem Erfolg zu einer Niederlage führen können. Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass es zu unseren Gunsten ausgeht.
Ich wünsche allen einen schönen Tag!
Während der gesamten WM in Finnland schreibt Debütant Andrea Glauser eine Kolumne für Blick.