Begonnen hatte die schwarze Serie schon unter Glen Hanlon 2015 in Prag, als die Schweiz gegen Aufsteiger Österreich in der Schlussminute den Ausgleich kassierte und 3:4 nach Penaltyschiessen verlor.
Auch unter Patrick Fischer wurde es diesbezüglich nicht besser. Dreimal verpasste es die Nati, beim Auftakt gegen einen Neuling die budgetierten drei Punkte einzufahren. Eigentlich unfassbar, wenn man bedenkt, dass erst letztes Jahr ein Aufsteiger (Österreich) erstmals seit 2008 den Abstieg vermeiden konnte.
«Ich habe drei unglaubliche Startspiele erlebt», sagt Fischer. «Gegen Kasachstan (2:3 n.P., die Red), als wir ein Tor aus 40 Metern Distanz bekommen. Gegen Slowenien (5:4 n.P.), als wir 4:0 führen und dann in eine Strafenflut geraten. Und letztes Jahr gegen Österreich (3:2 n.V.), als wir 2:0 vorne liegen und der Gegner kaum einen Schuss aufs Tor hat und wir uns dann aber eine 5-Minuten-Strafe einhandeln. Der Start war immer sehr, sehr nervenaufreibend. Wir werden alles daran setzen, dass wir diesmal gegen Italien die drei Punkte holen.»
Diaz und Haas: 4. WM unter Fischer
Der einzige neben Gaëtan Haas, der zum vierten Mal unter Fischer dabei ist, ist Raphael Diaz. Er könne sich gut an die Fehlstarts erinnern, sagt der Captain, der wegen einer Magen-Darm-Geschichte verspätet nach Bratislava anreiste und am Freitag erstmals wieder auf dem Eis stand. «Wir haben jeweils stark begonnen und geführt, doch dann nur zehn, zwanzig Minuten gut gespielt.»
Sein Rezept gegen Italien: «Entscheidend ist, dass wir parat sind und unser Spiel durchziehen. Und zwar über 60 Minuten. Und es ist so wichtig, diszipliniert zu bleiben.»
Letzter Startsieg 2013 gegen Gastgeber Schweden
Grobe Fehler, wie jenen von Goalie Reto Berra damals gegen Kasachstan, und Strafen, wie letztes Jahr der Restausschluss von Sven Andrighetto (er stösst am Sonntag zum Team), müssen vermieden werden.
Die Nervosität nach dem langen Warten auf das erste Spiel wird auch diesmal da sein. «Man merkt, dass es kribbelt bei den Jungs», sagt Fischer. «Es ist aber keine Verunsicherung zu spüren. Die Spieler haben Selbstvertrauen.» Dennoch will der Nati-Coach die Fehlstart-Serie noch mit seinen Spielern besprechen.
Es ist Zeit, dass der Fluch besiegt wird. Letztmals fuhr die Nati 2013 (3:2 gegen Gastgeber Schweden) zum Auftakt einen Dreier ein.
Vom 8. bis 24. Mai wird in der Schweiz um nichts Geringeres als um den WM-Titel geknebelt. Was reisst die Nati? Wo wird gespielt? Wer sind die Favoriten? Und wie sieht der Spielpan aus?
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