Aus. Fertig. Und vorbei? Aus heutiger Sicht scheint es sehr unwahrscheinlich, dass ab 8. Mai die Heim-WM in Zürich und Lausanne über die Bühne gehen wird.
Am Donnerstag wurde die Hockey-Saison in der Schweiz wie in den meisten Ländern – nur Schweden und Russland warten noch – abgebrochen. Der Entscheid habe «natürlich Signalwirkung», hiess es von Seiten unseres WM-OKs.
Bisher ging man auch beim internationalen Verband IIHF davon aus, dass man noch bis Mitte April Zeit hat, um zu entscheiden, ob der Grossanlass stattfinden kann oder nicht. Doch jeder Tag, an dem die Vorbereitungen fortgesetzt werden, kostet Geld.
Deshalb hat die IIHF nun bereits für nächsten Dienstag eine Telefonkonferenz geplant, um die Lage zu besprechen, wie die NZZ berichtet. Und gegenüber der russischen Agentur Tass sagte IIHF-Boss René Fasel, dass für Montag ein Treffen mit Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd vorgesehen sei.
Am Freitag hatte der Bundesrat die Massnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus und das Grossveranstaltungs-Verbot verschärft – bis zum 30. April. WM-Geisterspiele kommen für Fasel nicht in Frage.
«Es gibt andere Sachen, die viel wichtiger sind»
Derweil bangen die Spieler um ihre Heim-WM. «Als Sportler hoffe ich schwer, dass die WM stattfinden wird. Doch das ist etwas, was wir nicht kontrollieren können», sagte Nati-Captain Raphael Diaz, nachdem die Meisterschaft abgebrochen wurde. «Es gibt natürlich andere Sachen, die viel wichtiger sind.»
Der Zug-Verteidiger hat keine Bedenken, dass es ein Problem sein könnte, die Zeit bis zum WM-Start zu überbrücken. «Als Sportler kann man sich schon so einstellen und die Kondition hochhalten, so dass man nachher eine WM spielen kann», so Diaz.
Wäre die WM dann 2021 in der Schweiz?
Ähnlich tönt es bei ZSC- und Nati-Stürmer Pius Suter. «Wenn man in der ersten Runde nach dem Viertelfinal fertig ist, ist man ja auch drei, vier Wochen mit der Nati unterwegs, bis es dann losgeht. Das ist von der Anzahl Tage nicht so viel anders», sagt der NL-Topskorer. «Eine WM in der Schweiz hat es noch nicht so oft gegeben. Da hoffst du natürlich schon, dass es doch noch klappen könnte.» Unklar ist auch noch, ob die Schweiz bei einer Absage der WM im kommenden Jahr zum Zug kommen würde.
Sein Teamkollege Chris Baltisberger, der 2018 im Silberteam von Kopenhagen dabei war, sagt: «Man muss jetzt Tag für Tag nehmen und sich darauf konzentrieren, was man irgendwie beeinflussen kann. Es wäre natürlich schade, wenn die WM in der Schweiz nicht stattfinden würde.»
Unklar ist auch noch, ob die Schweiz bei einer Absage der WM im kommenden Jahr zum Zug kommen würde.
Das Coronavirus legt den Sport immer mehr lahm: Wichtige Events und Matches werden abgesagt, verschoben oder finden als Geisterspiele statt. Im Absagen-Ticker bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen in der Sportwelt auf dem Laufenden: Welche Ligen sind betroffen? Welche Spiele und Rennen finden (nicht) statt?
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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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