Manthas brutaler Check gegen den Kopf
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Zwischen Genie und Wahnsinn:Manthas brutaler Check gegen den Kopf

Kanadier sind das jüngste WM-Team
Lasst sie heute alt aussehen!

Jetzt wird es heiss. Die Nati will erstmals zum zweiten Mal in Folge in den Halbfinal. Im Weg stehen heute die jungen Kanadier.
Publiziert: 23.05.2019 um 02:00 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2019 um 07:03 Uhr
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Eine amerikanische Journalisten öffnet Nati-Stürmer Simon Moser zum Ende des Trainings die Banden-Türe.
Foto: Keystone
Stephan Roth aus Kosice

Nach sieben Gruppenspielen beginnt die WM heute im Viertelfinal von vorne. Oder wie es SCB-Puncher Tristan Scherwey, der gegen Tschechien erstmals, dafür gleich doppelt traf, sagte: «Die Ausgangslage lautet: Halbfinal oder Strand. Und ich bin davon überzeugt, dass bei uns noch keiner in die Ferien will. Jeder will unbedingt nach Bratislava zurück.»

Gegner sind die Kanadier (16.15 Uhr, live SRF 2). Der 26-fache Weltmeister stellt mit einem Durchschnittsalter von 23,9 Jahren das jüngste Team der WM.

Ob es am jugendlichen Übermut lag? Anthony Mantha (24) leistete sich jedenfalls im letzten Gruppenspiel einen üblen Check gegen den Kopf des Amerikaners Colin White. Deshalb ist er nun heute gegen die Schweiz gesperrt. Eine Schwächung für die Kanadier. Denn der grossgewachsene Flügel der Detroit Red Wings ist derzeit mit sieben Treffern (zusammen mit Frolik und Dadonow) der beste Torschütze der WM. Dazu buchte er auch noch fünf Assists.

«Gegen Kanada ist man nie Favorit»

Es gab zwar viele Absagen bei den Kanadiern, weil Kosice, die charmante Geburtsstadt von Tennis-Queen Martina Hingis, für die Stars und ihre besseren Hälften offenbar wenig Anziehungskraft hatte. Das heisst aber nicht, dass man die Ahornblätter unterschätzen darf.

«Gegen Kanada ist man nie Favorit», erklärt Nino Niederreiter. «Es braucht immer noch ein sehr gutes bis perfektes Spiel», sagt Simon Moser. Und auch Sven Andrighetto warnt: «Die Kanadier waren nicht umsonst Gruppenerster. Sie haben vier super Linien.» Das Team des neuen Philadelphia-Trainers Alain Vigneault besteht nur aus NHL-Spielern.

Bangen um NHL-Verteidiger Weber

Auch die Schweizer haben Personalsorgen. Die Nati bangt um Yannick Weber. Der Verteidiger der
Nashville Predators musste das Training in Kosice abbrechen. Er leidet unter Nachwehen des Crosschecks des Tschechen Dimitri Jaskin, der ihn im Nacken erwischte. «Wir hoffen, dass es ihm am Donnerstag wieder besser geht», sagt Nati-Coach Patrick Fischer. «Sonst spielen wir mit sechs Verteidigern.»

Die Schweizer, welche die knapp fünfstündige Zugfahrt nach Kosice mit Monopoli, Backgammon, Jassen oder Filmen verkürzten, schöpfen auch Zuversicht aus den letzten beiden WM-Duellen gegen die Kanadier: Letztes Jahr im Halbfinal (3:2) und 2017 in Paris (3:2 n.V.). Die Nati (Durchschnittsalter: 28,97 Jahre) will die jungen Kanadier auch heute alt aussehen lassen.

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