Nati ist ein offensives Kraftwerk
Keine Mannschaft gab mehr Schüsse auf die gegnerischen Torhüter ab als die Schweiz (248). Gleichzeitig stimmt dabei auch die Effizienz (34 Tore) – im Gegensatz zu den Amis: Die haben wohl auch viele Abschlüsse zu verzeichnen (Nummer drei der Vorrunde mit 222), sind dabei aber viel weniger effizient (18 Treffer).
Die Abwehrreihen
Die Amerikaner haben nur fünf gesunde Verteidiger (sie kamen mit sieben, Blankenburg und Merrill sind verletzt ausgefallen), darunter der 18-jährige Luke Hughes, der hier seine ersten Spiele gegen Profis bestreitet. Mit Seth Jones (27, Chicago Blackhawks) verfügen sie wohl über einen der besten Verteidiger des Turniers – aber auch der kann nicht permanent auf dem Eis stehen.
Die Schweiz dominiert die Special Teams
Das bisher beste Powerplay des Turniers (36 Prozent Ausbeute, USA: 19) ist nicht nur eine statistische Randnotiz – dahinter steckt mehr: Selbstvertrauen, Überzeugung, Präzision und kühle Köpfe. Nützt aber nur dann etwas, wenn man in Unterzahl dicht hält – und auch da ist die Schweiz (fast) spitze: 92 Prozent der Gesamtzeit in Unterzahl hat man schadlos überstanden (USA: 85) – ein stupender Wert. Besser stehen nur noch die Finnen da, die im bisherigen Turnierverlauf noch gar kein Gegentor in Unterzahl zugelassen haben. Ein Problem, das man jetzt aber noch nicht lösen muss.
Die Skorer – und ein Torhüter
Denis Malgin führt die Wertung der besten Punktesammler mit 5 Toren und 7 Assists an, in den Top-30 des Turniers sind insgesamt 5 Schweizer (Malgin, Hischier, Meier, Suter und Corvi) zu finden – aber kein US-Amerikaner. Eine geballte Ladung Feuerkraft. Und die wird gefragt sein: US-Keeper Jeremy Swayman (Boston Bruins) ist mit 95 Prozent gehaltenen Schüssen die Nummer 2 der Vorrunde (Finnlands Olkinuora: 99 Prozent. Steht nächste Saison bei Biel im Kasten...).
Alex Galchenyuk
Alex Galchenyuk? Der in Milwaukee (US-Gliedstaat Wisconsin) geborene Sohn eines ehemaligen russischen und weissrussischen Internationalen war 2013 in Stockholm als 19-jähriger bereits mit dabei, als die Schweiz die Amerikaner im Halbfinal nach allen Regeln der Kunst in Einzelteile zerlegten. Diese Partie gilt als Blaupause dafür, wie man K.o.-Spiele gewinnt. Wir haben sie in der Schublade. Galchenyuk besitzt übrigens auch eine Schweizer Lizenz, weil sein Vater Alexander 2002 ein paar Spiele für Sierre absolvierte. Und dabei eine Lizenz für klein Alex löste.