Andres Ambühl (zu SRF)
«Ich habe im Moment nicht so viele Gedanken. Das ist nicht das, was wir wollten und uns erhofft haben. Es tut einfach weh, wenn man so nahe dran ist und es am Ende doch nicht reicht. Irgendwann werden wir uns sicher darüber freuen, dass wir ein gutes Turnier gespielt haben, aber die nächsten Tage wird das sicher noch tief sitzen. Beide Teams haben gut verteidigt und gekrampft, am Ende waren es kleine Unterschiede, die den Unterschied ausgemacht haben. Es war extrem knapp und deshalb tut es fast noch mehr weh.»
Kevin Fiala (zu SRF)
«Es ist schade. Wir haben im Final verloren, mehr kann ich nicht sagen. Es ist schwierig, mit Emotionen umzugehen, es ist ein Verlust. Jetzt ist im Kopf nur der Verlust da. In ein paar Tagen können wir stolz sein. Es war ein enges Spiel von Anfang bis am Ende. Einfach schade.»
Zur MVP-Auszeichnung: «Hier genau dasselbe. Es interessiert mich eigentlich nicht, wir wollten Gold. Ich habe wirklich nicht viel zu sagen.»
Zu Frau und Kind im Stadion: «Es bedeutet mir viel. Aber auch hier fehlen mir jetzt die Worte.»
Roman Josi (zu SRF)
«Es war eng, beide Teams waren sehr geduldig. Wir haben immer dran geglaubt, dass wir das Spiel gewinnen können, es ist nun nicht so gekommen, deshalb ist es im Moment ziemlich enttäuschend. Wir sind als Team so rasch zusammengewachsen und haben eine Verbindung aufgebaut, das werden wir bestimmt nie vergessen. Jeder hat alles gegeben. Dass es nicht geklappt hat, ist im Moment hart. Jeder Final ist anders, aber wir hatten dieses Jahr wirklich den Glauben, dass wir es schaffen können, wir haben gedacht, das wird unsere Nacht. So haben wir auch gespielt und am Ende hat ein kleines Detail entschieden. Dass es nicht geklappt hat, ist extrem frustrierend, aber irgendwann werden wir bestimmt stolz sein.»
Patrick Fischer (zu SRF)
«Es sind keine schönen Gefühle, logischerweise, wenn man so nah am Weltmeistertitel ist. Ich habe noch nie eine Mannschaft mit einem solchen Teamspirit erlebt, aber trotzdem hat es nicht gereicht. Das hinterlässt eine Leere, es ist eine Enttäuschung. Heute haben wir gegen eine starke Mannschaft in ihrem Land verloren. Kompliment an die Tschechen, sie haben gedrückt. Heute sind wir am Boden, aber wer uns verfolgt und kennt, der weiss, wir gehen weiter. Mehr kann man nicht machen, wir haben heute alles in die Waagschale geworfen.»
Fischer blickt zurück: «Der Match gestern hat uns zweifellos Kraft gekostet, wir hatten heute etwas weniger Energie. Wir werden zurückschauen, auf eine megaschöne Zeit hier in Tschechien. Wir hatten einen unglaublichen Spirit und dafür bin ich dankbar. Ich bin stolz, konnte ich zusammen mit meinem Staff der Trainer dieser Mannschaft sein. Aber es macht weh – die Silbermedaille mag ich langsam nicht mehr sehen. 2013 zeigte uns, dass es möglich ist. 2018 waren wir schon reifer und jetzt hatten wir das Gefühl, dass wir ready sind, da wir aus den letzten Jahren, als es nicht gut war, gelernt haben. Schlussendlich ist es ein Schuss, aber das ist im Sport so und allgemein im Leben – es geht nicht immer so wie man will. Aber man kann alles geben und diese Mannschaft hat alles gegeben. Die falsche Farbe der Medaille ändert nichts daran, was wir geleistet haben.»