Über 30 Minuten lang sieht alles wunderbar aus. Die Schweiz hat gegen die USA alles im Griff, lässt kaum Chancen zu. Und dank einem absoluten Traumtor von Roman Josi steht es 1:0. Der Star-Verteidiger der Nashville Predators tanzt bei seinem Treffer übers ganze Eis und trifft eiskalt.
Doch dann kommen fatale 57 Sekunden. Verteidiger Robin Grossmann spielt in der offensiven Zone einen Pass ins Leere. Die Amerikaner kontern und nutzen darauf die Unordnung bei den Schweizern zum Ausgleich durch Ben Smith. Dabei sieht auch Servette-Verteidiger Romain Loeffel, der nur wenige Einsätze hat, nicht eben vorteilhaft aus.
Den Schweizern bleibt kaum Zeit, das 1:1 zu verdauen, da klingelt es wieder im Tor. Auch diesmal ist NHL-Goalie Reto Berra, dem Glen Hanlon trotz vier Niederlagen in vier WM-Einsätzen erstaunlicherweise den Vorzug gegenüber Leonardo Genoni gibt, chancenlos. Charlie Coyle, Teamkollege von Nino Niederreiter bei Minnesota, lenkt einen Schuss von Seth Jones ab.
Und als 9 Minuten vor Schluss auch noch Jake Gardiner, der bei Josis Treffer alt ausgesehen hat, trifft, ist die Nati trotz ansprechender Leistung und viel Kampfgeist geschlagen. Der grosse Coup bleibt aus – obwohl er durchaus möglich gewesen wäre.