Beim Viertelfinal-Coup gegen Schweden (2:0) war Goalie Luca Hollenstein noch unbezwingbar gewesen. Doch gegen die Finnen, die druckvoll beginnen, klingelt es sofort. Bereits nach 40 Sekunden des Halbfinals trifft Jesse Ylönen.
Für die Schweizer Talente geht am 42. Geburtstag ihres Trainers Christian Wohlwend zunächst alles ein wenig zu schnell. Noch bevor sie den frühen Schlag verdauen können, steht es schon 0:4!
Schon in der 8. Minute ist alles aus
So ist der Traum vom erstmaligen Finaleinzug schon nach weniger als 8 Minuten geplatzt. Zweimal ist es der finnische Captain Aarne Talvitie, der Hollenstein bezwingen kann. Er schliesst jeweils einen Konter ab. Dann landet ein Schlenzer von Verteidiger-Juwel Henri Jokiharju m Powerplay im Netz. Für den Bündner Keeper der EVZ Academy ist das Spiel zu Ende. Er wird durch Akira Schmid ersetzt.
Mit seinem sechsten Turniertreffer bringt Philipp Kurashev in Überzahl zwar einen Schimmer Hoffnung in die Schweizer Reihen zurück. Doch die Finnen lassen diesen im Mitteldrittel mit einem Kontertreffer durch Aleksi Heponiemi und einem Treffer in Überzahl durch dessen Teamkollegen bei Kärpät Oulu, Rasmus Kupari, wieder verschwinden. Das ernüchternde 1:6 bleibt dann vor 14'000 Zuschauern in der Rogers Arena bis zum Schluss bestehen.
Jetzt gegen Russland um Bronze
Lange bleibt den Schweizern nicht Zeit, die Enttäuschung zu verarbeiten. Denn während die Finnen im Final auf die USA treffen, spielt unsere U20-Nati bereits heute Abend gegen Russland um Bronze (22.00 Uhr, live auf MySports).
Die zweite U20-WM-Medaille nach 1998 (Bronze) ist immer noch möglich. Gegen die Russen hatte das Wohlwend-Team trotz eines starken Auftritts im Gruppenspiel 4:7 verloren. (sr)