Weil er kein Nati-Aufgebot erhält
Lugano-Topskorer Klasen stinksauer!

Schwedens Nati verzichtet auf die Dienste von Linus Klasen am Karjala-Cup. Mit einer fadenscheinigen Begründung, die er so ganz und gar nicht versteht.
Publiziert: 01.11.2017 um 20:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:38 Uhr
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Luganos Topskorer Linus Klasen ist bedient.
Foto: TOTO MARTI
Nicole Vandenbrouck

Eins muss man Linus Klasen lassen: An Ehrgeiz und Selbstvertrauen mangelt es dem Schweden bekanntermassen nicht. Der Topskorer des HC Lugano weist einen Punkteschnitt von 1,1 pro Spiel auf.

Offensichtlich nicht genug für den Assistenztrainer der schwedischen Nationalmannschaft, Johan Garpenlöv (49). Er begründet Klasens Nicht-Nomination für den stark besetzten Karjala-Cup von nächster Woche damit, dass er keinen guten Saisonstart gehabt und persönliche Probleme habe.

Als der Lugano-Stürmer durch die Zeitung «Aftonbladet» davon erfährt, platzt ihm der Kragen. «19 Punkte in 17 Spielen sind gut! Und von welchen persönlichen Problemen redet er?», entgegnet Klasen aufgebracht.

Garpenlöv betont, dass er vor zwei Wochen in der Schweiz gewesen sei, um Klasen spielen zu sehen. «Und da hat er nicht so eine Leistung abgeliefert wie ich das von ihm erwartet habe», sagt der Assistenzcoach der «Tre Kronor». «Linus muss besser spielen, um sich für das nächste Turnier im Dezember aufdrängen zu können.»

Klasen versteht die Welt nicht mehr und ist stinksauer. «Johan sah uns gegen den ZSC, als wir 17 Minuten Boxplay spielten», sagt der 31-Jährige, der die Nummer sechs in der NL-Skorerliste ist. Ebenfalls überrascht ist Klasen von Garpenlövs Erwähnung persönlicher Probleme.

Weil der Stürmer vermutet, was er anspricht: Im Sommer litt sein jüngster Sohn Conor an Meningitis, einer Hirnhautentzündung. «Das war eine intensive Zeit», so Klasen, «in meiner Saisonvorbereitung habe ich nicht das Maximum erreicht. Aber das hat keinen Einfluss auf meine jetzige Leistung auf dem Eis, die den Umständen entsprechend gut ist.»

Klasen macht nun die Faust im Sack und will beweisen, dass es ein Fehler gewesen ist, ihn nicht zu nominieren. «Es ist ein gutes Team, das am Karjala-Cup antritt, keine Frage. Aber ich hätte dazu gehört.» Ganz wie man Klasen kennt.

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