Es war ein armseliges Bild, das die russischen Nationalspieler an der letzten WM in Prag abgaben: Nach der 1:6-Finalklatsche gegen die Kanadier warteten sie nicht mal die Siegerehrung ab. Noch bevor die Siegeshymne gespielt wurde, verliessen die Russen das Eis.
Die Disziplinarkommission des Weltverbandes IIHF taxierte dies als grobe Unsportlichkeit. Und büsst die Russen deswegen mit 80 000 Franken!
Die Betroffenen argumentierten zwar, die Spieler hätten eine offene Bandentür als Aufforderung erachtet, das Eis zu verlassen. Der IIHF dagegen ist der Meinung, Russlands Captain Ilja Kowaltschuk (32) habe seine Mannschaft mit einer Geste dazu aufgefordert.
Dabei hätte er den Ablauf der Zeremonie aufgrund seiner Erfahrung kennen müssen. Die offene Bandentür sei dabei irrelevant.
Die Siegeszeremonie für die Kanadier wurde ohne die Russen abgehalten, in der Geschichte der Hockey-WM sei es noch nie vorgekommen, dass ein Team das Eis frühzeitig verlassen habe.