Fünf Mal musste der SC Bern in der letzten Woche ran, konnte dabei aber nur ein einziges Spiel gewinnen. Gegen Lugano am Sonntag (3:4 n.V.) blieb der SCB lange chancenlos. Erst als Trainer Mario Kogler beim Stand von 0:2 seine besten Kräfte zu forcieren begann und auf drei Linien reduzierte, holte der SCB einen Punkt.
Damit ist der Österreicher «absolut nicht zufrieden», doch er sagt auch: «Jeder einzelne Punkt kann wertvoll sein.» Dennoch ist es ein Tanz auf der Rasierklinge. Bereits am Dienstag steht das sechste Spiel in neun Tagen an. Gegen Schlusslicht Langnau ist ein Sieg Pflicht.
Kogler gab dem Team am Montag frei. «Alles andere hätte ich nicht verantworten können. Auch wenn es mein Gemüt beruhigt hätte, hätten wir uns getroffen.» Dass einige auf dem Zahnfleisch laufen, ist offensichtlich. «Wir wollten das Spiel so simpel wie möglich halten, um nicht zu viel studieren zu müssen. Doch das hat lange nicht geklappt. Bist du müde im Kopf, siehst du einfache Dinge nicht mehr.»
«Das kann ja dann der neue Trainer machen»
Doch weshalb verschafft der Österreicher seinen arrivierten Kräften nicht mal eine Pause und schickt die Juniorenmannschaft, die er bis im Dezember trainiert hatte, für ein Spiel aufs Eis? «Für solche Experimente braucht es auch Mut. Und ganz ehrlich: Ich traute mich nicht. Die anderen Teams sind in ihren Systems bereits gefestigt», sagt Kogler, der Ende Saison durch Johan Lundskog ersetzt wird. Und scherzt: «Das kann ja dann der neue Trainer machen.»
Allerdings hätte Kogler zuletzt auch nicht auf die gesamte U20-Mannschaft zurückgreifen können. Diverse Nachwuchsspieler befanden sich bis Freitag in Quarantäne, andere wie Joshua Fahrni, der bereits zu acht Einsätzen bei den Profis kam, haben noch das Return-to-play-Programm zu absolvieren.
Für Bern gilt: Augen zu und durch.