Mittelmass? Für Cory Conacher keine Option. Träume gross, lautet sein Motto. Er schreibt es jeweils als Widmung auf seine Autogrammkarten. Und so sprach der Kanadier denn auch vom Meistertitel, als er Mitte Februar aus Lausanne zum SCB zurückkehrte. «Ich kenne die Ansprüche. Für Bern muss der Titel das Ziel sein», so der 31-Jährige. Doch schon heute könnte der Traum platzen. Auch wegen des Meisterhelden von 2016.
Conacher stand für Berns Aufschwung. Kaum da, gewann der SCB den Cup. In der Meisterschaft fuhren die Berner wieder mehr Siege als Niederlagen ein. Mit 1,16 Punkten pro Spiel ist der flinke Flügel der produktivste SCB-Spieler der Saison, machte mit seinem Biss und dem Tempo auch seine Mitspieler besser. Allen voran Topskorer Dustin Jeffrey, der lange nicht auf Touren kam, an Conachers Seite aber richtiggehend aufblühte. Doch zuletzt ist die eigentliche Paradeformation mit Jesper Olofsson abgetaucht.
Während dem Schweden im ersten Pre-Playoff-Duell gegen Davos nach einem Bock in der HCD-Abwehr immerhin der Siegtreffer gelang, blieben Conacher und Jeffrey einmal mehr blass. Conacher wartet seit nunmehr sieben Partien auf ein Tor. Jeffrey hat seit fünf Spielen nicht mehr getroffen. «Es muss mehr kommen, auch von den Ausländern», sagt denn auch Trainer Mario Kogler. «Sie müssen einen Weg finden, die Tore zu erzielen, die man von ihnen erwartet.»
Finden die Ausländer auch heute in der «Baby»-Belle in Davos den Torriecher nicht, könnte die Saison für Bern gelaufen sein.