Jan und Reto von Arx als Trainergespann beim EHC Chur. Der Klub aus der Bündner Hauptstadt hat damit einen Coup gelandet, während man sich im Dunstkreis des 100 Jahre alten Traditionsklubs HCD verwundert die Augen reibt. Wie kommt es, dass der HCD nicht in der Lage ist, die Marke «Von Arx» (mit der er auf Gedeih und Verderb verbunden bleibt) für sich zu nutzen? Es ist eine Geschichte von alten Zöpfen, Befindlichkeiten – und einer Galerie, besetzt mit vielen Sturköpfen. Die Chronik einer Trennung mit Scherbenhaufen, den keiner zusammenkehren mag.
In Chur darf man sich die Hände reiben
Die pragmatische Sicht? Der HC Davos hat die Chance vertan, einen virtuosen Nachwuchstrainer mit reichhaltigem Background und Charisma an sich zu binden. Jan von Arx, da sind sich Insider, Nachwuchsspieler und Eltern einig, war ein Glücksfall für die Davoser Nachwuchsabteilung. Sein Bruder Reto hätte jede Position einnehmen und mit Strahlkraft versehen können – Ambassador, Trainer auf beliebiger Stufe, Manager, Berater, suchen Sie sich was aus. Es hätte in Davos (und nicht nur in Davos) ordentlich was ausgelöst.
Und jetzt? Nichts weiter. In Chur darf man sich die Hände reiben oder auf den Tischen tanzen, und die oben in Davos gucken in die Röhre. Oder auch umgekehrt. Allerdings wäre dies eine eigenartige Perspektive: Die Gebrüder Von Arx arbeiten nun für den EHC Chur – und nicht da, wo sie im Grunde genommen hingehören.