Plötzlich brechen in der PostFinance-Arena alle Dämme. 115 Sekunden vor Schluss trifft Ramon Untersander ins leere Tor zum 3:1. Die Halle kocht. Und auf dem Eis liegen sich die Spieler in den Armen. Es scheint, als hätte der SCB soeben die Meisterschaft gewonnen. Doch Trainer Lars Leuenberger greift sofort ein, versucht die Situation zu beruhigen. Zu Recht!
44 Sekunden vor der Sirene trifft Lausannes Joël Genazzi. Und schon zittert Bern wieder. Mit Ach und Krach bringen die Mutzen das Resultat über die Zeit. Und drei Minuten nach Spielende verkündet der Speaker: «Biel hat gewonnen. Wir stehen in den Playoffs.»
Dass es die Berner eine Runde vor Schluss doch noch unter die besten Acht schaffen, haben sie Ramon Untersander zu verdanken.
Auf diese Saison hin wurde der 25-Jährige von Biel verpflichtet. In der Szene heisst es, er sei nervenschwach. Gestern straft der Bündner, der schon die gesamte Saison überzeugt, seine Kritiker Lügen.
16 Minuten vor Schluss trifft er mit einem Schuss von der blauen Linie. Die Scheibe fliegt in hohem Bogen ins Netz. Und dann macht er mit dem Empty-Netter alles klar. «Eigentlich wollte ich nur befreien», so Untersander.
Leuenberger: «Steinlawine von der Schulter gefallen!»
Trainer Leuenberger, der zuletzt zum wiederholten Mal lesen musste, dass der finnische Nati-Coach Kari Jalonen auf die neue Saison hin in Bern unterschrieben habe, wirkt nach dem Spiel gefasst. «Ich juble erst, wenn ich alleine in der Kabine bin», so der Coach. Der Ostschweizer gibt aber zu: «Uns ist eine Steinlawine von den Schultern gefallen. Jetzt gehts erst richtig los. Mit uns ist zu rechnen.»
Frust dafür bei Lausanne. Zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg 2013 verpassen die Waadtländer die Playoffs. «Man verdient nicht mehr, als man hat», sagt Goalie Cristobal Huet trocken.
Das Spiel: Schweizermeister kann Servette-Genf einmal werden aber ganz sicher nie ein richtiger Eismeister. Was die Eismeister in der Les Vernets abliefern ist einfach nur noch peinlich. Viermal starten sie für die Löcher hinter dem Fribourger Tor zu flicken, viermal müssen die Schiris feststellen, das Eis hält nicht. 64 Minuten Pause dann wird auf unwürdigem Eis weitergespielt. Wäre die Partie abgebrochen worden, hätte sie am Sonntag wiederholt werden müssen. Und das will ja niemand, denn es geht ja nur noch um die Platzierung. Fribourgs früher Führungstreffer hält bis über die halbe Spielzeit und wie so oft fallen die Saanestädter nach dem ersten Gegentreffer auseinander. Innert 496 Sekunden machen die Einheimischen mit 4 Toren den Unterschied und grüssen nun vom 2. Tabellenplatz.
Der Beste: Goran Bezina. Der Servette Verteidiger zieht die Fäden und leitet mit einem Tor und einem Assist den Umschwung ein.
Die Pflaume: Die Eismeister von Genf. Typisch welsch wenn etwas nicht geht, lassen sie die Arbeit einfach liegen.
Das Spiel: Schweizermeister kann Servette-Genf einmal werden aber ganz sicher nie ein richtiger Eismeister. Was die Eismeister in der Les Vernets abliefern ist einfach nur noch peinlich. Viermal starten sie für die Löcher hinter dem Fribourger Tor zu flicken, viermal müssen die Schiris feststellen, das Eis hält nicht. 64 Minuten Pause dann wird auf unwürdigem Eis weitergespielt. Wäre die Partie abgebrochen worden, hätte sie am Sonntag wiederholt werden müssen. Und das will ja niemand, denn es geht ja nur noch um die Platzierung. Fribourgs früher Führungstreffer hält bis über die halbe Spielzeit und wie so oft fallen die Saanestädter nach dem ersten Gegentreffer auseinander. Innert 496 Sekunden machen die Einheimischen mit 4 Toren den Unterschied und grüssen nun vom 2. Tabellenplatz.
Der Beste: Goran Bezina. Der Servette Verteidiger zieht die Fäden und leitet mit einem Tor und einem Assist den Umschwung ein.
Die Pflaume: Die Eismeister von Genf. Typisch welsch wenn etwas nicht geht, lassen sie die Arbeit einfach liegen.
Das Spiel: Da sich Lugano und Zug ab nächstem Donnerstag in den Playoffs gegenüberstehen werden, wird präventiv schon markiert. Vor allem die Tessiner langen zu: Erst schnappt sich Lapierre Zugs NLA-Topskorer Bouchard. Dann verprügelt Vauclair wie wild geworden Suri – die Beiden gewannen zusammen 2013 mit der Nati in Stockholm WM-Silber – und muss vorzeitig unter die Dusche. Spielerisch wird wenig geboten. Zweimal schafft der EVZ den Ausgleich. In der Verlängerung macht dann Pettersson nach einer tollen Kombination über seine Landsleute Martensson und Klasen alles klar.
Der Beste: Fredrik Pettersson (Lugano). Der Schwede trifft zweimal und bereitet einen Treffer vor.
Die Pflaume: Reto Suri (Zug). Vom Nati-Stürmer kommt viel zu wenig. Zudem wird er von Vauclair bös verhauen.
Das Spiel: Da sich Lugano und Zug ab nächstem Donnerstag in den Playoffs gegenüberstehen werden, wird präventiv schon markiert. Vor allem die Tessiner langen zu: Erst schnappt sich Lapierre Zugs NLA-Topskorer Bouchard. Dann verprügelt Vauclair wie wild geworden Suri – die Beiden gewannen zusammen 2013 mit der Nati in Stockholm WM-Silber – und muss vorzeitig unter die Dusche. Spielerisch wird wenig geboten. Zweimal schafft der EVZ den Ausgleich. In der Verlängerung macht dann Pettersson nach einer tollen Kombination über seine Landsleute Martensson und Klasen alles klar.
Der Beste: Fredrik Pettersson (Lugano). Der Schwede trifft zweimal und bereitet einen Treffer vor.
Die Pflaume: Reto Suri (Zug). Vom Nati-Stürmer kommt viel zu wenig. Zudem wird er von Vauclair bös verhauen.
Das Spiel: Auf die Plätze, fertig, los. Die beiden Teams nützen ein Spiel, in dem es um (fast) nichts mehr geht, zu einem hinreissenden Spitzenkampf Erster gegen Zweiter. Im Startdrittel geht es in horrendem Tempo hin und her, Chancen hüben wie drüben. 2:2 heisst es nach 20 Minuten, es könnte auch 4:4 stehen. Es ist aber kein desolates Kehraushockey. Die Techniker wie Lindgren, Matthews oder Axelsson sorgen für hohes Niveau. Danach nehmen es die Teams zwar etwas gemütlicher, die Fehler häufen sich, Tempo und Unterhaltungswert sind angesichts der Ausgangslage aber immer noch ordentlich. Im Schlussdrittel brechen dann alle Dämme. Zunächst dominiert der HCD, dreht das Spiel, führt 66 Sekunden vor Ende noch 5:4, verliert aber dennoch, weil der ZSC im Schlussdrittel sich sehr effizient zeigt.
Der Beste: Auston Matthews (ZSC): Stets gefährlich, trickreich, mit drei Assists auch effizient.
Die Pflaume: Bäumle/Genoni: Kein Spiel für die Goalies. Beide legen sich in der Schlussphase je ein veritables «Ei».
Das Spiel: Auf die Plätze, fertig, los. Die beiden Teams nützen ein Spiel, in dem es um (fast) nichts mehr geht, zu einem hinreissenden Spitzenkampf Erster gegen Zweiter. Im Startdrittel geht es in horrendem Tempo hin und her, Chancen hüben wie drüben. 2:2 heisst es nach 20 Minuten, es könnte auch 4:4 stehen. Es ist aber kein desolates Kehraushockey. Die Techniker wie Lindgren, Matthews oder Axelsson sorgen für hohes Niveau. Danach nehmen es die Teams zwar etwas gemütlicher, die Fehler häufen sich, Tempo und Unterhaltungswert sind angesichts der Ausgangslage aber immer noch ordentlich. Im Schlussdrittel brechen dann alle Dämme. Zunächst dominiert der HCD, dreht das Spiel, führt 66 Sekunden vor Ende noch 5:4, verliert aber dennoch, weil der ZSC im Schlussdrittel sich sehr effizient zeigt.
Der Beste: Auston Matthews (ZSC): Stets gefährlich, trickreich, mit drei Assists auch effizient.
Die Pflaume: Bäumle/Genoni: Kein Spiel für die Goalies. Beide legen sich in der Schlussphase je ein veritables «Ei».
Das Spiel: Drei Punkte – und die Flyers landen allen Widrigkeiten zum Trotz doch noch weich. Diese Vorgabe erfüllen sie, allerdings erst, nachdem sie das Nervenkostüm ihrer Anhänger einem weiteren Belastungstest unterziehen.
Wie schon am Dienstag gegen Lugano reicht selbst eine 3:0-Führung nicht, um das Spiel mit ruhiger Hand nach Hause zu bringen. Nach zwei individuellen Fehlern (Schelling, Boltshauser) sind die Tigers plötzlich wieder auf Tuchfühlung, obwohl sie eigentlich nur als Zuschauer am Spiel teilnehmen. Auch danach lassen die Flyers alles anbrennen, bis Hollenstein mit einem Treffer ins leere Tor endlich alles klar macht.
Der Beste: Frick (Flyers). Die ruhigste Hand in der Abwehr. Sicher, cool, bestimmt.
Die Pflaume: Sven Lindemann (Tigers). Ein Dienst unter alten Kollegen – mit seinem Fehlpass vor dem 0:1 bringt er die Flyers in die Spur.
Das Spiel: Drei Punkte – und die Flyers landen allen Widrigkeiten zum Trotz doch noch weich. Diese Vorgabe erfüllen sie, allerdings erst, nachdem sie das Nervenkostüm ihrer Anhänger einem weiteren Belastungstest unterziehen.
Wie schon am Dienstag gegen Lugano reicht selbst eine 3:0-Führung nicht, um das Spiel mit ruhiger Hand nach Hause zu bringen. Nach zwei individuellen Fehlern (Schelling, Boltshauser) sind die Tigers plötzlich wieder auf Tuchfühlung, obwohl sie eigentlich nur als Zuschauer am Spiel teilnehmen. Auch danach lassen die Flyers alles anbrennen, bis Hollenstein mit einem Treffer ins leere Tor endlich alles klar macht.
Der Beste: Frick (Flyers). Die ruhigste Hand in der Abwehr. Sicher, cool, bestimmt.
Die Pflaume: Sven Lindemann (Tigers). Ein Dienst unter alten Kollegen – mit seinem Fehlpass vor dem 0:1 bringt er die Flyers in die Spur.
Das Spiel: In der Anfangsphase leisten sich beide Teams so viele Fehler, dass ihre Gegner jeweils zum Toreschiessen eingeladen werden. Lange steht es 2:2. Die Biancoblu schaffen es nicht, einen Gang zuzulegen, obwohl sie zwingend einen Sieg brauchen, wollen sie weiterhin im Rennen um einen Playoff-Platz sein. Ein Manko: Ambri weiss nichts mit den Powerplay-Chancen anzufangen, die ihnen die Bieler im Schlussdrittel offerieren. Ihre Ineffizienz in Überzahl sowie die Eigenfehler kosten die Leventiner das Spiel und die Chance auf ein Playoff-Märchen.
Der Beste: Herburger (Biel). Sorgt immer wieder für Torgefahr und schiesst das wichtige 3:2.
Die Pflaume: Zgraggen (Ambri). Der Verteidiger ist in brenzligen Situationen überfordert.
Das Spiel: In der Anfangsphase leisten sich beide Teams so viele Fehler, dass ihre Gegner jeweils zum Toreschiessen eingeladen werden. Lange steht es 2:2. Die Biancoblu schaffen es nicht, einen Gang zuzulegen, obwohl sie zwingend einen Sieg brauchen, wollen sie weiterhin im Rennen um einen Playoff-Platz sein. Ein Manko: Ambri weiss nichts mit den Powerplay-Chancen anzufangen, die ihnen die Bieler im Schlussdrittel offerieren. Ihre Ineffizienz in Überzahl sowie die Eigenfehler kosten die Leventiner das Spiel und die Chance auf ein Playoff-Märchen.
Der Beste: Herburger (Biel). Sorgt immer wieder für Torgefahr und schiesst das wichtige 3:2.
Die Pflaume: Zgraggen (Ambri). Der Verteidiger ist in brenzligen Situationen überfordert.