Er unterdrückt ein Schluchzen. «Endlich sehe ich das Ende des Tunnels», sagt Paul-André Cadieux (75) und muss dabei seine Emotionen zurückhalten. Gegenüber Radio Fribourg spricht der Schweiz-Kanadier über seine schwere Zeit.
Der Gottéron-Legende mussten beide Unterschenkel amputiert werden – aufgrund einer Infektion. «Es gab zwei Phasen. Die erste Amputation habe ich als Herausforderung empfunden», sagt der Papa von Servette-Meistercoach Jan Cadieux. Er wollte kämpfen. «Ich sagte mir: ‹Ja, ich habe ein Bein verloren, aber ich werde widerstandsfähig sein. Ich werde hart bleiben.›»
Doch dann die zweite Schocknachricht der Ärzte. Cadieux verlor auch sein zweites Bein. «Plötzlich fragst du dich, wie du urinieren sollst», so der ehemalige Profi.
Seit November liegt Cadieux im Pflegebett. Er kämpft weiter. So hart das Leben auch ist.
1971 ist Cadieux in der Schweiz gelandet. Er spielte unter anderem bei Bern, Davos, Fribourg, Langnau, La Chaux-de-Fonds. 1992 wurde er mit Gottéron Vize-Meister. 1990 durfte er – 42-jährig! – auch sein einziges Spiel für die Schweizer Nati bestreiten, nachdem er zuvor den Schweizer Pass erhalten hat. Nach seiner Karriere als Spieler stand Cadieux bei fast allen grossen Klubs in der Schweiz an der Bande.
Den Triumph seines Sohnes – der erste Genfer Meistertitel der Geschichte – hat Cadieux vom Spitalbett aus miterlebt.