Dass Philippe Gaydoul die Kloten Flyers verkaufen wollte, kann nicht überraschen. Dass er einen Käufer gefunden hat, hingegen schon.
Gaydoul rettete die Flyers 2012 und stopfte danach Löcher von über 20 Millionen Franken.
Dafür erntete er weder Dank noch Anerkennung, sondern nur Ablehnung, Missgunst und Schadenfreude. Die Eishockey-Szene wurde nie richtig warm mit ihm.
Jetzt kommt dieser kanadische Milliardär Bill Gallacher. Auch er wird gegen Misstrauen ankämpfen müssen. Schliesslich haben ausländische Investoren, vor allem im Fussball, bei uns schon viel Schaden angerichtet.
Gallacher macht einen seriösen Eindruck. Er dürfte kein Hochstapler wie einst GC-Scheich Volker Eckel sein. Er ist überzeugt, dank dem Knowhow seiner Leute dereinst schwarze Zahlen in Kloten schreiben zu können.
Träumt dieser Kanadier? Bisher hat noch jeder Schweizer NLA-Klub eine Querfinanzierung durch Mäzene oder Restaurationsbetriebe (SCB) gebraucht.
Da würde es doch erstaunen, wenn Kanadier kommen und tatsächlich einfach alles besser können. Doch wir lassen uns noch so gerne vom Gegenteil überzeugen. Denn wenn Gallacher & Co. tatsächlich das Rezept kennen, könnte der ganze Schweizer Sport davon profitieren.