Linus Omark ist zum Publikumsliebling avanciert in Ufa. Kein Wunder, der Punktesammler verzückt auf dem Eis mit seiner Puckkunst. Und läuft beim KHL-All-Star-Game auch mal mit einer brennenden Stockschaufel zum Penalty an. Nun ist aber bereits klar, dass der Spektakelstürmer nach dieser Saison Salawat Julajew verlässt und damit auch Russland den Rücken kehrt.
Der Schwede wechselte 2013 nach einer Saison beim EVZ nach Nordamerika. Doch statt dem NHL-Traum wartet vorwiegend die AHL-Reiserei. «Ein ganzes Jahr in Hotels, das war anstrengend», erzählt er. Die nächste Station ist Jokerit, der finnische Klub spielt in der russischen Liga KHL.
«Konnte nicht nein sagen»
Schon da plant Omark mit seiner langjährigen Liebsten Linnea (32), die er im Sommer 2013 geheiratet hat, eine Familie. Ein Wechsel nach Russland ist eigentlich nicht geplant. «Doch die Offerte von Ufa war damals so lukrativ, da konnte ich nicht Nein sagen», ist der 32-Jährige ehrlich. In der Hauptstadt der Republik Baschkortostan fühlen sich die Schweden wohl, «man hat uns gut umsorgt».
Doch nach fünf Saisons mit Ufa zieht Omark nun einen Schlussstrich. Die Spengler-Cup-Teilnahme ist ein Highlight davon. Der Titel soll ein weiteres werden. «Eigentlich wollten mich die Trainer für das Turnier in Davos auch schonen», so Omark, «aber ich wollte hier unbedingt spielen».
Schweiz oder Schweden?
Einerseits, weil er um die spezielle Atmosphäre am Spengler Cup weiss. Andererseits, weil er mit einer Rückkehr in der National League liebäugelt. In den schwedischen Medien wird gleichzeitig über die Rückkehr des Stürmers nach Lulea, seinem Stammklub, spekuliert. Dort geniesst Omark Kultstatus. Und: Er hat in Gammelstad, 10 Km nordwestlich von Lulea, ein grosses Haus an Uferlage gebaut.
Der Vater zweier Töchter, Stella (3) und Helma (10 Monate), bestätigt denn auch, dass seine Frau und die Mädels in der Nati-Pause im Februar in die Heimat Schweden zurückkehren werden. Für Stella beginnt dort der Vor-Kindergarten. Den Rest der Saison bleibt Omark alleine in Ufa.
Doch wohin zieht es den Goalgetter? Er bestätigt vor dem K.o.-Spiel am Spengler Cup, dass seine Wahl auf Schweden oder die Schweiz fallen wird. Gespräche mit Klubs aus beiden Ligen SHL und NL gebe es, Details verrät er nicht. Aber, dass er die Zeit in der Schweiz vermisst... «Diesmal wird es ein Familien-Entscheid sein», so Omark.