Wilde Partie am Spengler Cup
Mountfield sichert sich Debüt-Sieg gegen Jekaterinburg

Bei der Spengler-Cup-Premiere gewinnen die Tschechen des Mountfield HK eine interessante Partie gegen Jekaterinburg mit 4:3.
Publiziert: 27.12.2016 um 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:35 Uhr
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Mountfields Richard Jarusek freut sich über den Start-Sieg.
Foto: KEY
Stephan Roth

Das Spiel: Während Jahren lieferten sich tschechische und russische Teams in der Folge des Prager Frühlings 1968, als die Sowjetunion die Reformbewegung in der Tschechoslowakei gewaltsam abwürgte, erbitterte Duelle. Auch beim Spengler Cup. Nun, das Spiel zwischen Mountfield Hradec Kralove und Automobilisk Jekaterinburg der Ausgabe 2016 wird gesittet zu, obwohl bei den Tschechien der hierzulande hinlänglich als Brandstifter bekannte Kanadier Alexandre Picard mitspielt. Doch auch er bleibt an alter Wirkungsstätte diesmal zahm.

Spielerisch wird aber viel geboten. Vor allem die Freunde der raffinierten und gefinkelten Pässe und technischen Finessen kommen nicht zu kurz.

Bereits nach 31 Sekunden gehen die Russen durch einen Ablenker von Dimitri Monja, der schon gegen Lugano (2:4) nach einem tollen Sololauf getroffen hatte, in Führung. Im Powerplay kann Mountfield jedoch durch Richard Jarusek ausgleichen.

Im Mittelabschnitt gehen die Tschechen in Führung: via Ablenker von Roman Kukumberg. Doch Automobilisk findet die Strasse zum Tor erneut. Und wie! Nach einem Zuckerpass von Alexander Tortschenjuk braucht Anatoli Golitschew nur noch einzuschiessen. Keine Chance für den starken Patrik Rybar im Tor der Tschechen, der sich kurz vor der zweiten Pause durch einen Flatterschuss von Jekaterinburg-Verteidiger Michal Cajkovsky im Powerplay erneut bezwingen lassen muss.

Im 3. Drittel plätschert die Partie etwas vor sich hin, ehe die 200 in Cars angereisten tschechischen Fans 8 Minuten vor Ende den Ausgleich bejubeln können. Wieder trifft der slowakische Routinier Kukumberg. Und als der schwedische NLA-Schiedsrichter Marcus Vinnerborg kleinlichst einen Wischer von Golitschew als Stockschlag taxiert, trifft Jarusek zum zweiten Mal in Überzahl. Die Entscheidung. Somit spielen Mountfield und Lugano den Gruppensieg unter sich aus.

Der Beste: Alexander Tortschenjuk (Jekaterinburg). Was für ein Pass! Wenn TORschenjuk einen wunderbaren Pass auf Anatoli GOLitschew spielt, ist das Resultat fast unvermeidlich. In diesem Fall das 2:2.

Die Pflaume: Nikolai Timaschow (Jekaterinburg). Der Verteidiger serviert Richard Jarusek den Ausgleich zum 1:1 auf den Stock.

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