Er flog unter dem Radar von Hockey Canada. Bis Maxim Noreau 2011 in Ambri aufgetaucht ist. Eine Saison später ist der Verteidiger einer der besten Spieler der Leventiner und wird erstmals fürs Team Canada am Spengler-Cup aufgeboten.
Seither kommt der 31-Jährige immer zum Handkuss – wenn er in der Schweiz spielt. Seinem Entscheid, in unsere National League zu wechseln, verdankt er demnach auch seine überraschende Nomination fürs Olympia-Team 2018 in Pyeongchang.
2014 und 2015 musste Noreau am TV schauen
In seinen beiden letzten Saisons in der AHL (Lake Erie Monsters, San Antonio Rampage) 2014 und 2015 wurde Noreau nicht für den Spengler-Cup berücksichtigt und musste sich die Spiele am Fernsehen anschauen. Ambri wie auch Bern aber liessen den Kanadier sonst ans Traditionsturnier über die Festtage ziehen.
Und nun auch der ZSC. Trotz der sportlich nicht zufriedenstellenden Situation der Zürcher. «Ich verstehe ihre gemischten Gefühle», sagt Noreau. Und die Sorge, dass sich der Abwehrspieler in Davos verletzen könnte. Aus Rücksicht auf seinen Arbeitgeber pausiert er dieses Jahr vermutlich ein Spiel mehr am Spengler-Cup.
Rolle des Captains übertragen
Dass er die Festtage mit seinen Liebsten aber in den Bergen mit der grossen Hockey-Familie von Team Canada verbringt, ist für ihn Ehrensache. Immerhin bekam er die letzten beiden Austragungen auch die Rolle des Captains übertragen. «Ebenfalls eine grosse Ehre.»
Nach zuletzt drei Turniersiegen in Folge peilen die Kanadier ab 26. Dezember natürlich die Titelverteidigung an. «Das Ahornblatt auf der Brust macht uns so stolz, da will keiner verlieren», beschreibt Noreau. Zudem lasse sich Neujahr auch besser feiern nach einem gewonnenen Final am 31. Dezember. Eine klare Zielsetzung.