Team Canada - HC Davos 5:1
Spengler-Cup-Partien gegen die Kanadier sind für den HCD immer eine Herausforderung. In diesem Fall gar eine besondere: für die direkte Halbfinal-Qualifikation muss der Turnierfavorit mit vier Toren Differenz geschlagen werden. Gleichzeitig möchte man das eigene Stadion zurückerobern, das der Turniergast aus Ambri mit emotionalen Glanzvorstellungen für sich eingenommen hat. Die Hoffnung auf einen Sieg wird virtuell schon mit dem Personalbulletin geknickt: Die sportliche Führung der Bündner lässt mit einem Ausländer und nur neun Stürmern spielen. Eine Darmgrippe soll ebenfalls Einfluss ausgeübt haben. Immerhin: ein Entscheid, der Stirnrunzeln auslöst.
Die Kanadier treten übrigens mit dem bestmöglichen Aufgebot an, reduzieren ihre Angriffslust nach ein paar Toren aber auf ein für dieses Duell erträgliches Mass. Zumindest für ein Team mit drei Sturmlinien und Reizdarm.
Die Zuschauer fragt sowieso keiner. Die hatten sich vom Spengler-Cup-Prime-Time-Knüller Nervenkitzel bis zum Abwinken erhofft. Stattdessen wartet man auf den Sitzen gelangweilt auf das Ende des Schauspiels. Sportliche Berechnung statt Unterhaltung. Und das ausgerechnet am Samstagabend beim Spengler Cup. Der HCD steht am Sonntag im K.o.-Spiel gegen die Finnen von Turku tief in der Bringschuld. Und das Stadion bleibt vorderhand fest in der Hand der glänzend aufgelegten Tessiner aus Ambri.
6300 Fans (ausverkauft) Tore: 3. McDonald (Grant, Upshall) 1:0. 4. Jeffrey (Jooris, Maione) 2:0. 28. Fehr (Winnik, Wiercioch) 3:0. 31. Clark (Versteeg) 4:0. 38. Grant (DiDomenico, Maxwell) 5:0. 45. Hischier (Rantakari, Corvi/PP) 5:1.