Der Finalgegner des HC Davos beim Spengler Cup 2023 (Sonntag, 12.10 Uhr im Blick-Liveticker) ist gefunden: Es ist Pardubice. Die Tschechen verpassen dem Team Canada eine denkwürdige Pleite im Halbfinal, siegen mit 4:3.
Denkwürdig deswegen, weil Pardubice bis zur 57. Minute mit 1:3 im Hintertreffen liegt – aber dann zur grandiosen Aufholjagd ansetzt. Lukas Radil, der auch schon fürs 1:1 (25.) verantwortlich ist, und Martin Kaut (59.) treffen, als Goalie Milan Kloucek einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hat. Plötzlich stehts 3:3.
Und für die Mannschaft von Vaclav Varada kommts noch besser. Matej Paulovic gelingt 39 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit das viel umjubelte 4:3.
Frust bei den Kanadiern
Bei den Kanadiern entlädt sich nach der Schlusssirene der Frust. Es kommt zu einer Rudelbildung in der Pardubice-Zone. An vorderster Front: Chris DiDomenico. Und Josh Jooris lässt sich zu einem Stockstich hinreissen. Für den Spengler-Cup-Rekordchampion (16 Titel), für den Jonathan Hazen (21.) und Derek Grant (40./43.) einnetzen, ists ein Abend zum Vergessen.
Nicht nur die Niederlage schmerzt die Ahornblätter, auch die Verletzung von Colton Sceviour tut ihnen weh. Im Startdrittel im Zweikampf mit Michal Pochobradsky fällt der Stürmer des SC Bern hin und verdreht sich dabei das rechte Knie. Gestützt von DiDomenico und einem kanadischen Betreuer verlässt Sceviour das Eis. Im Mittelabschnitt kehrt er zwar noch einmal für einen Shift zurück, bevor er dann wieder in den Katakomben verschwindet.
Innenband-Verletzung?
SRF-Experte Marc Reichert dazu: «Ich habe ihn beobachtet, als er vom Einsatz zurück auf die Bank kam. Schon beim Hinausfahren hat er den Kopf geschüttelt und das Bein gestreckt. Es sieht irgendwie nach Innenband aus. Vielleicht wurde versucht, mit einem Tape dieses zu stabilisieren, aber das funktioniert meistens nicht.» (yap)