Hängende Köpfe. Leere Blicke. Ratlosigkeit. Ambri hat noch einmal alles versucht, stürmte mit unbändigem Willen, mit viel Herz und Leidenschaft an, liess sich nie entmutigen, kämpfte sich immer wieder zurück. Und trotzdem stehen die Spieler am Ende mit leeren Händen da.
Dass es gegen den tschechischen Meister aus der Industriestadt Trinec hart werden würde, war Ambri-Boss Filippo Lombardi schon vor dem Halbfinal klar. «Bis jetzt war es relativ einfach», so der 63-Jährige. «Wir waren die Aussenseiter. Nach zwei Siegen aber können wir niemanden mehr überraschen.»
Nun gut: Was das Team von Luca Cereda gegen Trinec zeigt, ist einmal mehr brillant. Nach fünf Minuten gehen die Biancoblù in Führung. Giacomo Dal Pian, der sich vor zwei Wochen im Derby gegen Lugano an der Hand verletzte, trifft gleich im ersten Spiel nach seiner Rückkehr.
Die Leventiner erarbeiten sich alleine in den ersten sechs Minuten vier Top-Chancen, verpassen es aber, die Führung weiter auszubauen. Noele Trisconi scheitert alleine vor Trinec-Keeper Petr Kvaca.
Auch in Überzahl will es nicht klappen. Ambri lässt vier Möglichkeiten ungenutzt verstreichen – und kassiert vor der zweiten Pause prompt den Ausgleich. «Wegstecken. Weitermachen. Das letzte Drittel muss unser Bestes sein», gibt sich Verteidiger Tobias Fohrler kämpferisch.
Doch dann gerät Ambri in Rückstand. Das Ende aller Träume? Von wegen! Als wäre es das einfachste der Welt, schaltet Ambri kurzerhand noch einmal einen Gang höher, kämpft sich in die Overtime.
Doch dort entscheiden die Tschechen nach einem Zwerger-Fehler das Spiel. Wie bitter ist das denn!
Trotzdem: Ambri war an diesem Turnier eine Bereicherung. «Davos wurde zu einem Ortsteil von Quinto», schwärmt Lombardi. Die Biancoblù haben am Spengler Cup nicht nur die Herzen der Zuschauer erobert. Sie sorgten auch bei ihren Verstärkungsspielern für Staunen. Ludovic Waeber, der Ersatzkeeper aus Fribourg, der beim 3:0-Sieg gegen Turku einen Shutout feierte, sagte gegenüber der SDA. «Ich glaube, bei Ambri kämpft man Tag und Nacht mit Herz. Sie geben einfach alles.
Das ist der grösste Unterschied zu Fribourg.»
Waeber, der nächste Saison zu den ZSC Lions wechselt, kehrt nun zu Gottéron zurück. Für Ambri geht es am 2. Januar in der Meisterschaft in Lausanne weiter.
Tore: 5. Dal Pian (Incir, Douay) 1:0. 40. O. Kovarcik (Martynek, M. Kovarcik) 1:1. 46. Dravecky (Gernat, Stransky) 1:2. 52. Flynn (Jelovac) 2:2. 62. Stransky 2:3.
Gruppenphase
Donnerstag, 26. Dezember
- HC Ambrì-Piotta - Salawat Julajew Ufa (T) 4:1
- Ocelari Trinec - Team Canada (C) 1:4
Freitag, 27. Dezember
- TPS Turku - Ufa (T) 4:3
- HC Davos - Trinec (C) 1:4
Samstag, 28. Dezember
- Ambrì - Turku (T) 3:0
- Canada - HC Davos (C) 5:1
Viertelfinal
Sonntag, 29. Dezember
- Turku - Davos 3:1
- Trinec - Ufa 3:2
Montag, 30. Dezember
- Team Canada - Turku 6:0
- Ambri - Trinec 2:3 n.V.
Final
Dienstag, 31. Dezember
- 12.10 Uhr: Team Canada - Trinec
Gruppenphase
Donnerstag, 26. Dezember
- HC Ambrì-Piotta - Salawat Julajew Ufa (T) 4:1
- Ocelari Trinec - Team Canada (C) 1:4
Freitag, 27. Dezember
- TPS Turku - Ufa (T) 4:3
- HC Davos - Trinec (C) 1:4
Samstag, 28. Dezember
- Ambrì - Turku (T) 3:0
- Canada - HC Davos (C) 5:1
Viertelfinal
Sonntag, 29. Dezember
- Turku - Davos 3:1
- Trinec - Ufa 3:2
Montag, 30. Dezember
- Team Canada - Turku 6:0
- Ambri - Trinec 2:3 n.V.
Final
Dienstag, 31. Dezember
- 12.10 Uhr: Team Canada - Trinec