Drittes Länderspiel, erster Shutout. Nati-Ersatzgoalie Luca Boltshauser (24) läufts bei seiner Spengler-Cup-Premiere ausgezeichnet. Im ersten Drittel gegen Hämeenlinna hält er den teils gar verschlafen auftretenden Kollegen den Rücken frei, wehrt elf Schüsse ab.
«Boltsi hat uns in dieser Phase gerettet», sagt Nati-Coach Patrick Fischer.
«In den letzten 50 Minuten habe ich nicht mehr all zu viel zu tun gehabt», relativiert der Mann, der nächste Saison in Lausanne zwischen den Pfosten stehen wird.
Tatsächlich kommt im gesamten zweiten Drittel gerade mal ein Abschluss aufs Schweizer Tor, im letzten Abschnitt versuchens die Finnen immerhin noch fünfmal.
Auch wenn er sich in den letzten Minuten nicht mehr überarbeiten musste – den Shutout gibt Boltshauser nicht mehr her. «Den behalte ich sehr gerne», sagt der Keeper nach dem freiwilligen Training am Tag danach zu BLICK. «Den gebe ich nicht mehr her.»
Zweites Boltshauser-Highlight des Abends: Söhnchen Noah erlebt im Alter von viereinhalb Monaten auf dem Schoss von Mama Jasmin seinen ersten Spengler Cup. BabyblauerGehörschutz inklusive.
«Er hat schon zwei, drei Matches gesehen», erzählt Vater Boltshauser. «Ich habe das Gefühl, es macht ihm Spass. Meine Frau meint, er geniesst es, manchmal macht er zwischendurch auch ein Nickerchen.»
Sein Blick gehe während dem Match ab und zu schon zu Frau und Kind. «Vor allem bei Heimspielen mit Kloten, da weiss ich genau, wo sie sitzen. Und den blauen Ohrenschutz sieht man sowieso gut. Vor allem, wenn er auf seinem kleinen Kopf sitzt.»
Eins hat der kleine Noah seinem Vater jedenfalls voraus: Die Früherziehung in Sachen Eishockey. «Ich habe meinen ersten Match später gesehen, das muss mit etwa fünf Jahren gewesen sein. Mein Grossvater hat mich mitgenommen, es spielte Klotengegen Bern. An das Resultat kann ich mich nicht mehr erinnern. Dafür an die Goalies: Pavoni und Tosio.»