Doug Shedden ist für die Hockey-Schweiz kein Unbekannter. Der Kanadier tobte knapp sechs Jahre an der Bande des EV Zug. Und war dreimal Assistenz- sowie zweimal Headcoach des Team Canada am Spengler Cup.
Dass er jemals ans Turnier nach Davos zurückkehren würde, und dies mit einer anderen Mannschaft als dem Team Canada, daran hätte Shedden nicht im Traum gedacht. Bei seiner Vertrags-Unterzeichnung beim KHL-Klub Medvescak Zagreb wusste der 53-Jährige noch nichts von seinem Glück.
«Als mir die Klubführung dann erzählte, dass Zagreb einer der Teilnehmer des diesjährigen Spengler Cups sei, dachte ich zuerst an einen Witz», sagt Shedden. Die Überraschung wich aber rasch grosser Freude.
Denn mit dem Spengler Cup verbindet Shedden, der übrigens vor 22 Jahren 15 NLB-Spiele im HCD-Dress absolvierte, nur schöne Erinnerungen. Das Highlight sei der Spengler-Cup-Triumph 2012 mit jenem Team Canada, das aufgrund des verspäteten NHL-Saisonstarts gespickt war mit Stars wie John Tavares (New York Islanders), Jason Spezza (Dallas) oder Tyler Seguin (Dallas).
Auch zu weiteren Spengler-Cup-Teilnehmern hat Shedden eine Verbindung. Jokerit Helsinki trainierte er von 2006 bis 2008, Servette-Trainer Chris McSorley war sein Assistent beim Team Canada, und einige Ufa-Spieler spielten schon mal unter ihm. «Und in den Jahren als Zug-Trainer hat sich zwischen mir und Arno Del Curto eine Rivalität aufgebaut, aber im Guten.» Turniersieg, kanadische Weihnachten, sportliche Highlights, unvergessliche Momente. «Sozusagen verbindet mich mit Davos eine Liebes-Affäre.»
«Das Team hat Mühe»
Shedden freut sich nun, dass seine Mannschaft die Besonderheiten des Spengler Cups auch erleben darf. Denn Zagreb hat diese Saison nicht viel zu lachen. Auf dem letzten Platz der Division West kämpfen die Kroaten in der KHL um den Anschluss.
Nach vielen namhaften Abgängen auf diese Saison hin hat Shedden nach der Entlassung seines Vorgängers Chuck Weber (41, USA) ein Team übernommen, das in der KHL kaum konkurrenzfähig ist. «Unser Budget beträgt vier Millionen Dollar», erklärt Shedden, «im Vergleich zu St. Petersburg mit 70 Millionen ist das ein Taschengeld.»
Zuletzt reihte Zagreb zu Hause drei Pleiten aneinander. «Das Team hat Mühe.» Shedden ist deshalb gespannt, wie sich seine Spieler am Spengler Cup präsentieren. «Das Turnier ist ein Schaufenster für uns als Mannschaft und für jeden Einzelnen.» Vielleicht gelinge es in Davos, die Krisen-Saison etwas auszublenden. Das ist Sheddens Hoffnung, denn am liebsten möchte er in Davos für eine Überraschung sorgen.
Freitag, 26. Dezember
Servette - Ufa 3:2
Davos - Team Canada 2:1
Samstag, 27. Dezember
Jokerit Helsinki - Ufa 3:4
Med. Zagreb - Team Canada 1:3
Sonntag, 28. Dezember
Servette - Helsinki 3:1
Davos - Zagreb 1:0
Montag, 29. Dezember
Ufa - Zagreb 3:0
Team Canada - Helsinki 5:2
Dienstag, 30. Dezember
Davos - Ufa 3:4 n.P.
Servette - Team Canada 6:5
Mittwoch, 31. Dezember
12.00 Ufa - Servette
Freitag, 26. Dezember
Servette - Ufa 3:2
Davos - Team Canada 2:1
Samstag, 27. Dezember
Jokerit Helsinki - Ufa 3:4
Med. Zagreb - Team Canada 1:3
Sonntag, 28. Dezember
Servette - Helsinki 3:1
Davos - Zagreb 1:0
Montag, 29. Dezember
Ufa - Zagreb 3:0
Team Canada - Helsinki 5:2
Dienstag, 30. Dezember
Davos - Ufa 3:4 n.P.
Servette - Team Canada 6:5
Mittwoch, 31. Dezember
12.00 Ufa - Servette