Schalk blitzt immer in seinen Augen auf. Ob am Mittagstisch mit seinen Teamkollegen, in der Garderobe nach den Spielen – oder eben auf dem Eis. Was Mattias Tedenby so richtig Spass macht, erkennt man da schnell: Das Spiel mit dem Puck.
Der nicht gross gewachsene Stürmer flitzt in die offenen Räume, wirbelt um die Gegner, gibt herrliche Zuspiele und bucht Spektakeltore. Der Schwede ist auf gutem Weg, punktemässig seine beste Saison zu spielen. Sein Rekord liegt bei 32 Punkten.
«Musste nicht lange überlegen»
Unser Hockey, es kommt Tedenbys Spielweise entgegen. Vielleicht deshalb hat er seinen Herzensklub HV71 in Jönköping trotz drei weiteren Vertragsjahren dank einer Klausel im Kontrakt vorzeitig im Sommer verlassen, um sich dem HC Davos anzuschliessen. «Als ich die Chance dazu bekam, musste ich eigentlich nicht lange überlegen». gesteht der 29-Jährige, der in Jönköping eine Identifikationsfigur ist.
«Der Gedanke daran fühlte sich gut an. Es war Zeit für ein neues Abenteuer, eine neue Herausforderung in meiner Karriere. Auch um zu sehen, ob ich bei einem anderen Klub funktioniere.» HV71 legte ihm keine Steine in den Weg – und Tedenby schaut sich praktisch jedes Spiel an wenn er kann.
Tedenby geniesst das Schweizer Hockey
Der Erstrundendraft (2008 von den New Jersey Devils) sprach vor seinem Entscheid noch mit Landsmann und HCD-Verteidiger Magnus Nygren (29), den er aus gemeinsamen «Tre Kronor»-Zeiten kennt. «Er riet mir, nach Davos zu wechseln und sagte mir auch, dass mir das Schweizer Hockey gefallen wird.»
Nygren hat recht behalten. Es ist für Tedenby ein Gegensatz zum eher monotonen SHL-Hockey. «In Schweden läuft jedes Spiel gleich ab. Hier hingegen hat jede Mannschaft ihren eigenen Stil.» Das Davoser Tempohockey passt bestens zum dreifachen schwedischen Meister. «Ich geniesse es.»
Das kann er, weil es auch seiner Familie im Bündnerland bestens gefällt. Seine Frau Amanda (26) hatte ihn für vier Jahre schon nach New Jersey (2010 bis 2014) begleitet. Seit zwei Jahren bereichert nun Töchterchen Della (2) das Leben der Familie. «Sie stand bereits das erste Mal auf Skiern und liebt es.» Wie ihr Vater unser Eishockey.