Nach Ausraster am Spengler Cup
500 Franken Busse für Lugano-Kienzle

Lugano-Verteidiger Lorenz Kienzle wird nach seiner Schimpftirade gegen Chris DiDomenico gebüsst. Der kanadische Schauspieler kommt straffrei davon.
Publiziert: 31.12.2015 um 16:25 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:42 Uhr
1/2
Die beiden Hauptpersonen der Geschichte: Oben Lorenz Kienzle von Lugano. Am Boden Chris DiDomenico von Team Canada.
Foto: Keystone
Angelo Rocchinotti

Es passiert nach 34 Minuten im Final des Spengler Cups zwischen dem Team Canada und Lugano (4:3). Der kanadische Stürmer Chris DiDomenico, bekannt für seine Schauspieleinlagen, betrügt wieder einmal und wandert wegen einer Schwalbe auf die Strafbank. Auch Luganos Lorenz Kienzle muss raus. Wegen eines Crosschecks. Daraufhin sieht der Verteidiger rot.

Kienzle beschimpft den Kanadier: «Fucking Pussy! Fucking Ladyboy!» Und setzt danach noch einen obendrauf. «Hör verdammt noch mal auf, zu simulieren. Ich werde dich umbringen.»

Für diese Drohung wird der Verteidiger nun von der Turnierjustiz mit 500 Franken gebüsst. Da am Spengler Cup die Regeln des internationalen Verbands IIHF gelten und dort Schwalben nicht sanktioniert werden, kommt «DiDo» davon.

«Er kommt aus dem Mutterland des Eishockeys und sollte Mann genug sein, auch mal einen Check zu fressen. Doch er fällt bei jeder noch so kleinen Berührung hin. Das ist eine Frechheit und einfach nur traurig. Die Spieler auf der Bank werden jedes Mal nervös, wenn DiDomenico wieder hinfällt. Und jetzt bin ich halt ausgerastet», sagt Kienzle nach dem Spiel.

DiDomenicos Frage, wer er (Kienzle) denn eigentlich sei, beantwortet der Lugano-Verteidiger mit einer Gegenfrage: «Wer ist denn er?»

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?