Jakub Kovar nach 9:2 mit Prag gegen HCD
«Befürchte, die werden uns nicht mehr einladen»

Wie ein kleines Kind auf Weihnachten hat sich Ex-ZSC-Goalie Jakub Kovar auf den Spengler Cup gefreut. Er ist einer von zahlreichen Protagonisten am Traditionsturnier mit Schweizer Vergangenheit.
Publiziert: 29.12.2022 um 18:05 Uhr
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Jakub Kovar ist begeistert, mit Sparta Prag am Spengler Cup teilnehmen zu können.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Mit 9:2 fertigte Sparta Prag am Mittwochabend den HC Davos ab. Mittendrin stand Jakub Kovar (34), der letzte Saison noch das Tor der ZSC Lions hütete und danach in seine tschechische Heimat zurückgekehrt ist. «Es gibt solche Abende, da ist fast jeder Schuss ein Treffer. Wir haben einfach nicht aufgehört, wollten den Leuten etwas bieten. Für den HCD tat es mir ein wenig leid», sagt Kovar zum krassen Resultat. Und schliesst daraus: «Ich befürchte, die werden uns im nächsten Jahr nicht mehr an den Spengler Cup einladen.»

Was für Kovar nicht schön wäre, denn die Vorfreude auf seine Rückkehr in die Schweiz und das Traditionsturnier in den Bergen war riesig. «Den ganzen Sommer und die ganze Saison habe ich mich darauf gefreut. Es ist wunderbar, hier zu sein.» In Davos wird er von seinem Bruder, dem EVZ-Captain Jan Kovar (32) begleitet: «Er ist für die ganze Zeit hier, wir sehen uns jeden Tag.»

«Es tut mir sehr leid für Grönborg»

Im Frühling vermieste Jan seinem Bruder noch den Meistertitel. Als Leitwolf hatte er wesentlichen Anteil daran, dass Zug gegen die ZSC Lions im Playoff-Final einen 0:3-Rückstand noch in einen 4:3-Sieg umwandeln konnte. Ihr Duell war eine der Hauptgeschichten der historischen Serie. Trotzdem überwiegen bei Jakub im Rückblick die positiven Gedanken: «Es war eine grossartige Zeit. Ich habe in Zürich viele neue Freunde gefunden.»

Und mit einigen im Verein, wie etwa Sportchef Sven Leuenberger oder Captain Patrick Geering, hat er weiterhin regelmässig Kontakt. Ebenso mit seinem Nachfolger im Tor, Landsmann Simon Hrubec. Und auch mit Rikard Grönberg hat er noch einige Male telefoniert. Und so ist Kovar natürlich auch bereits darüber informiert, dass dieser am Mittwoch als Trainer entlassen worden ist: «Das tut mir sehr leid für ihn.»

Jakub wünscht Bruder den Vize-Meistertitel

Die ZSC Lions wollten Jakub Kovar unbedingt halten. Doch er entschied sich aus familiären Gründen für eine Rückkehr, damit seine Kinder in der Heimat eingeschult werden können. Sein Herz schlägt aber weiterhin für den Zürcher Klub. «Ich verfolge ihre Resultate und sehe ab und zu ihre Spiele. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass sie diese Saison zu Ende bringen, was wir letzte Saison verpasst haben, und Meister werden.»

Dies würde dann allerdings bedeuten, dass sein Bruder Jan leer ausgehen würde. «Der hat in den letzten Jahren mit Zug genug gewonnen und einmal in drei Jahren Zweiter zu werden, wäre doch auch okay», findet Jakub mit einem Lächeln. Ob das Jan auch so sieht, werden sie in Davos wohl noch ausdiskutieren müssen.

Weitere Spieler/Trainer mit Schweizer Vergangenheit am Spengler Cup 2022

Brendan Perlini (26, Team Canada, Stürmer): Half 2020/21 bei Ambri aus. Aktuell bei den Chicago Wolves (AHL). Und Kandidat für eine Rückkehr in die National League.

Travis Green (52, Team Canada, Headcoach): Nach Beendigung seiner NHL-Karriere 2007 für ein Jahr in Zug. Letzte Saison nach viereinhalb Jahren als Headcoach der Vancouver Canucks gefeuert. In die NHL will er auch zurück, aber auch immer wieder ein Kandidat in der National League.

Michal Repik (33, Sparta Prag, Stürmer): 2014/15 als Ergänzungsausländer in Zug. Danach in der KHL und seit 2019 zurück bei seinem Jugendklub.

Erik Thorell (30, Sparta Prag, Stürmer): Von 2019 bis 2021 in Zug unter Vertrag. Heuerte anschliessend bei Sparta Prag an.

Hans Wallson (56, Sparta Prag, Headcoach): Vor genau fünf Jahren bei den ZSC Lions gefeuert. Danach ab 2020 zwei Jahre bei Björklöven in der zweithöchsten Liga Schwedens und nun als zweiter Headcoach bei Sparta.

Jaroslav Hlinka (46, Sparta Prag, Assistenztrainer): Zu Beginn des Jahrtausends während zweieinhalb Jahren in Kloten. Nach dem Rücktritt in verschiedenen Funktionen bei seinem Heimklub.

Julius Nättinen (25, IFK Helsinki, Stürmer): Wusste 2020/21 bei Ambri mit 17 Toren zu begeistern, hatte aber auch mit Verletzungen zu kämpfen. Via Schweden nun zurück in Finnland.

Otso Rantakari (29, IFK Helsinki, Verteidiger): 2019/20 sowohl bei Davos, als auch noch leihweise in Biel. Und letzte Saison kurzzeitig bei Fribourg unter Vertrag.

Ville Peltonen (49, IFK Helsinki, Headcoach): Als Spieler von 2003 bis 2006 Starspieler in Lugano. Als Trainer 2016 bis 2018 Assistent von Kari Jalonen in Bern und danach bis zu seiner Entlassung 2020 Headcoach in Lausanne.

Cory Murphy (44, IFK Helsinki, Assistenztrainer): Als Offensivverteidiger 2005 für eine Saison in Fribourg und 2010 für zwei Jahre bei den ZSC Lions. Nach dem Rücktritt 2017 Assistenztrainer bei Rögle, der deutschen Nati und IFK Helsinki.

Philip Holm (31, Örebrö, Verteidiger): Bestritt 2019/20 9 Spiele für Lausanne. Nach einem Abstecher nach Russland und Finnland nun zurück in der Heimat.

Mathias Bromé (28, Örebrö, Stürmer): Begeisterte letzte Saison bei Davos, stieg danach aber aus familiären Gründen aus dem weiterlaufenden Vertrag mit den Bündnern aus.

Jani Lajunen (32, Örebrö, Stürmer): Verrichtete von 2017 bis 2021 als Zweiwegcenter defensive Schwerstarbeit für Lugano. Nun die zweite Saison in Örebrö.

Brendan Perlini (26, Team Canada, Stürmer): Half 2020/21 bei Ambri aus. Aktuell bei den Chicago Wolves (AHL). Und Kandidat für eine Rückkehr in die National League.

Travis Green (52, Team Canada, Headcoach): Nach Beendigung seiner NHL-Karriere 2007 für ein Jahr in Zug. Letzte Saison nach viereinhalb Jahren als Headcoach der Vancouver Canucks gefeuert. In die NHL will er auch zurück, aber auch immer wieder ein Kandidat in der National League.

Michal Repik (33, Sparta Prag, Stürmer): 2014/15 als Ergänzungsausländer in Zug. Danach in der KHL und seit 2019 zurück bei seinem Jugendklub.

Erik Thorell (30, Sparta Prag, Stürmer): Von 2019 bis 2021 in Zug unter Vertrag. Heuerte anschliessend bei Sparta Prag an.

Hans Wallson (56, Sparta Prag, Headcoach): Vor genau fünf Jahren bei den ZSC Lions gefeuert. Danach ab 2020 zwei Jahre bei Björklöven in der zweithöchsten Liga Schwedens und nun als zweiter Headcoach bei Sparta.

Jaroslav Hlinka (46, Sparta Prag, Assistenztrainer): Zu Beginn des Jahrtausends während zweieinhalb Jahren in Kloten. Nach dem Rücktritt in verschiedenen Funktionen bei seinem Heimklub.

Julius Nättinen (25, IFK Helsinki, Stürmer): Wusste 2020/21 bei Ambri mit 17 Toren zu begeistern, hatte aber auch mit Verletzungen zu kämpfen. Via Schweden nun zurück in Finnland.

Otso Rantakari (29, IFK Helsinki, Verteidiger): 2019/20 sowohl bei Davos, als auch noch leihweise in Biel. Und letzte Saison kurzzeitig bei Fribourg unter Vertrag.

Ville Peltonen (49, IFK Helsinki, Headcoach): Als Spieler von 2003 bis 2006 Starspieler in Lugano. Als Trainer 2016 bis 2018 Assistent von Kari Jalonen in Bern und danach bis zu seiner Entlassung 2020 Headcoach in Lausanne.

Cory Murphy (44, IFK Helsinki, Assistenztrainer): Als Offensivverteidiger 2005 für eine Saison in Fribourg und 2010 für zwei Jahre bei den ZSC Lions. Nach dem Rücktritt 2017 Assistenztrainer bei Rögle, der deutschen Nati und IFK Helsinki.

Philip Holm (31, Örebrö, Verteidiger): Bestritt 2019/20 9 Spiele für Lausanne. Nach einem Abstecher nach Russland und Finnland nun zurück in der Heimat.

Mathias Bromé (28, Örebrö, Stürmer): Begeisterte letzte Saison bei Davos, stieg danach aber aus familiären Gründen aus dem weiterlaufenden Vertrag mit den Bündnern aus.

Jani Lajunen (32, Örebrö, Stürmer): Verrichtete von 2017 bis 2021 als Zweiwegcenter defensive Schwerstarbeit für Lugano. Nun die zweite Saison in Örebrö.

Jakub Kovar ist einer von nicht weniger als 14 Protagonisten, die einst in der Schweiz unter Vertrag gestanden sind und nun mit ihren aktuellen Teams für den Spengler Cup zurückgekehrt sind. Es ist eine illustre Runde (siehe Box).

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