Hockey-Serie «Eiszeit und Neuzeit»
«Heute schlüpfen die Goalies in Kuchenbleche»

Es ist die 90. Ausgabe des Spengler Cups. Höchste Zeit, einen Vergleich zwischen früher und heute zu machen: Was hat sich im Eishockey genau verändert? Heute im Fokus: die Torhüter damals und heute.
Publiziert: 31.12.2016 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:05 Uhr
Martina Baltisberger

HCD-Legende Oskar Jenni (77) gerät selbst ins Staunen, als er im Wintersportmuseum in Davos die antiken Torhüter-Utensilien betrachtet. Zur Zeit des zweifachen Davoser Meister-Stürmers in den 50er und 60er-Jahren war die Stockhand-Oberfläche bloss mit einer ein Zentimeter dicken Filzmatte gepolstert.

Dem Lederhandschuh fehlte die spezielle Fläche zum Fangen des Pucks. «Im Vergleich zu damals schlüpfen die Torhüter heute in Kuchenbleche», sagt Jenni.

Waren die Goalies damals ratzfatz umgezogen, braucht HCD-Keeper Gilles Senn (20) dafür heute knapp 20 Minuten. «Zuerst ziehe ich die Schlittschuhe an. Dann die Hosen. So lassen sich die Schuhe besser schnüren», so Senn, der seit dieser Saison massgeschneiderte Utensilien trägt.

Der Gesichtsschutz setzte sich erst in den sechziger Jahren nach und nach durch. Danilo Morandi hat sich damals als erster HCD-Goalie selbst eine primitive Maske angefertigt. Heute tragen die Torhüter richtige Helme mit diversen Motiven.

So prangt auf Senns Helm ein Yeti. Das Walliser Wappen. Das HCD-Logo. Und sein Spitzname Puttitschif. Das walliserdeutsche Wort für Büstenhalter. «Ich suchte noch was Spezielles. Ein Kollege brachte mich schliesslich auf die Idee», verrät er.

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