Davos ist mit 15 Titeln zwar noch immer Rekordsieger des Spengler Cups, der letzte Triumph ist aber bereits drei Jahre her. Darum will Trainer Arno Del Curto unbedingt in den Final. Um dort vielleicht zum letzten Mal in der Ära der Brüder Von Arx um den Sieg zu spielen.
Dementsprechend zaubern die Bündner die Russen mit herrlichen Passkombinationen schwindlig. Das KHL-Team aus Ufa, aktuell auf Platz 5 in der Division Ost, weiss nicht, wie ihm geschieht. Nach zwei Toren aus schwedischer Produktion (Nicklas Danielsson, Marcus Paulsson) führt der HCD 2:0. Für zwei weitere Drittel aber kein allzu grosses Polster, wie nach dem Spiel auch Beat Forster anerkennen muss. «Wir waren zu verspielt und nicht mehr so fokussiert wie im Startdrittel», sagt der Verteidiger.
Mit den Worten von Trainer Del Curto klingt das so: «Wir sind selber schuld. Den sensationellen Start müssen wir weiter ziehen. Es nicht zu tun, kann man sich gegen ein anderes Team leisten, aber nicht gegen Ufa.» Auch Forster sagt: «Das war der beste Gegner an diesem Turnier.»
Der Verteidiger hat nach einem Kreuzbandriss erst vor Weihnachten sein Comeback gegeben. Für seine Spielpraxis war der Spengler Cup optimal. «Ich bin erstaunt, dass es schon so gut gelaufen ist. Schnelligkeit und Explosivität fehlen noch, aber das kommt mit der Zeit», sagt der 31-Jährige, dessen Vertrag Ende Saison ebenfalls endet. Doch die Gespräche laufen, «und nur mit dem HCD».
Forster hat bewiesen, dass sein Torriecher bereits bestens funktioniert: Er ist beim HCD der einzige Schweizer Torschütze des Turniers (1:0 gegen Team Canada)! Die anderen fünf Treffer aus total drei Spielen gehen auf die Konti von Schweden.
Lakers-Verstärkung Danielsson rettet den HC Davos gegen Ufa noch in die Verlängerung. Aber im Penaltyschiessen trifft kein Bündner Schütze.
Darum bleibt Del Curtos Final-Wunsch unerfüllt.