Das Spiel: Nach einem lauen Beginn ist es im Powerplay, bei dem Lugano-Star Linus Klasen für einmal tatsächlich nicht aufs Eis gerät, ein Kracher von Grégory Hofmann, der die Tessiner in Führung bringt. Nur 35 Sekunden später gelingt der Mannschaft aus Hradec Kralove der Ausgleich durch Jiri Simanek. Doch noch vor der ersten Pause schiebt Hofmann den Puck cool zwischen den Beinen von Mountfield-Goalie Patrik Rybar zum 2:1 durch.
Das Highlight des Nachmittags geht dann aufs Konto von Luganos Eigengewächs Luca Fazzini. Der 21-Jährige, der wie beim Startsieg gegen Jekaterinburg (4:2), als er zum besten Spieler gewählt wurde, in der vierten Linie aufläuft, zieht die Scheibe gekonnt um einen tschechischen Verteidiger herum und netzt sie mit einem tollen Schuss ein.
Als dem 1,73 Meter kleinen Gastspieler Ryan Vesce, der erneut neben den Schweden Linus Klasen und Tony Martensson spielen darf, das 4:1 gelingt, als ein Pass von Goalie Daniel Manzato etwas glücklich durchkommt, scheint der Widerstand der Tschechen gebrochen.
Ein Tor von Andris Dzerins in Unterzahl haucht Mountfield wieder etwas Leben ein. Und acht Minuten vor Schluss kommt noch einmal Hektik auf: Lugano-Keeper Manzato verletzt sich bei einer Abwehraktion und bleibt liegen. Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel nicht und Rudolf Cerveny trifft ins verwaiste Gehäuse. Natürlich zählt das Tor. Da kann Coach Doug Shedden noch so oft das einschlägig bekannte englische F-Wort benutzen.
Manzato muss danach durch Elvis Merzlikins ersetzt werden. Der Lette schaukelt den Sieg aber nach Hause.
Während Lugano direkt in den Halbfinal vom Freitag einzieht, sich einen zweiten Freitag erspielt und vom Final-Einzug wie im Vorjahr träumt, muss Mountfield am Donnerstag im Vor-Halbfinal gegen den Dritten der Cattini-Gruppe ran.
Der Beste: Grégory Hofmann (Lugano). Mit seinen zwei Treffern sichert der Nati-Stürmer den direkten Einzug in den Halbfinal.
Die Pflaume: Martin Planek (Mountfield). Ein Fehlpass des Verteidigers nutzt Gregory Hofmann zum 2:1.